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Ruanda schließt Grenze zum Kongo wegen Ebola

1. August 2019

Vor einem Jahr tauchte in der Demokratischen Republik Kongo der Ebola-Virus wieder auf. Nun verschärft sich die Krise: Ein Mann ist gestorben, es gibt weitere Infizierte - und das Nachbarland Ruanda schottet sich ab.

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Ebola-Ausbruch | Grenze DR Kongo - Ruanda
Kein Durchkommen mehr an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und RuandaBild: Reuters/D. Sabiti

Am Jahrestag der Ebola-Krise im Kongo ist in der Millionenstadt Goma ein dritter Fall des gefährlichen Virus festgestellt worden. Es handele sich dabei um ein einjähriges Mädchen, sagte Michel Yao von der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Patientin sei die Tochter des zweiten Ebola-Patienten, der in der Stadt festgestellt wurde. Er war am Mittwoch an der Krankheit gestorben.

Angst in Ruanda

Goma mit mehr als einer Million Einwohner liegt direkt an der Grenze zu Ruanda und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Luft- und Straßenverkehr. Umso größer ist nun die Angst, dass sich die Epidemie rasant ausbreiten könnte. Deshalb habe Ruanda nun seine Grenze zum Kongo dichtgemacht, um ein Überspringen der Krankheit auf sein Gebiet zu verhindern, sagte Olivier Nduhungirehe, der für die Ostafrikanische Gemeinschaft zuständige Staatssekretär im ruandischen Außenministerium.

Die Behörden appellierten an die Bevölkerung, Ebola-Verdachtsfälle nicht zu verstecken, sondern umgehend zu melden: "Das Ebola-Behandlungszentrum ist kein Sterbehaus, die Kranken müssen rechtzeitig hierher gebracht werden", so der Ebola-Koordinator der Provinz Nord-Kivu, Aruna Abedi. Der jetzt in Goma verstorbene Mann sei erst nach elf Tagen behandelt worden, doch da sei die Krankheit schon zu weit fortgeschritten gewesen und er konnte nicht mehr gerettet werden.

Notlage von immensem Ausmaß

Seit dem Auftreten des ersten Falls in der Stadt vor zwei Wochen hat die WHO eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Bislang ist in Ruanda kein Ebola-Fall bekannt.

Vor einem Jahr, am 1. August 2018, hatten die kongolesischen Behörden erstmals den Ebola-Ausbruch der WHO gemeldet. Seitdem sind mindestens 2701 Menschen an Ebola erkrankt und 1813 Menschen gestorben.

Dieser Ausbruch ist besonders schwer in den Griff zu bekommen, da in den konfliktreichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri etliche Milizen aktiv sind. Nach der Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit über 11.000 Toten ist dies der bislang schlimmste Ebola-Ausbruch.

mak/bri (afp, dpa)