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Portugal knackt Ungarn spät

David Vorholt dpa, SID
15. Juni 2021

Titelverteidiger Portugal besiegt im Duell der deutschen Gruppengegner Außenseiter Ungarn dank später Treffer mit 3:0. Cristiano Ronaldo schreibt dabei gleich mehrfach Europameisterschafts-Geschichte.

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Ungarn Budapest | UEFA Euro 2020 | Tor für Portugal
Bild: Bernadett Szabo/REUTERS

Das Team um Cristiano Ronaldo, der mit dem Spiel in Budapest nun bei insgesamt fünf EM-Endrunden (2004, 2008, 2012, 2016, 2020) als Spieler auf dem Feld gestanden hat, besiegte Außenseiter Ungarn in Budapest dank der späten Treffer durch den Dortmunder Raphael Guerreiro (84. Minute) und den Superstar selbst (88., Foulelfmeter, 90.+2) mit 3:0.  

Der 36-jährige Portugiese markierte damit seinem zehnten und elften EM-Endrundentreffer und ist damit nun alleiniger EM-Rekordtorschütze. Zuvor hatte er in der Rangliste der "ewigen EM-Torjäger" gleichauf mit Frankreichs Topstürmer und Europameister von 1984, Michel Platini (neun Tore), gelegen.

Fanmassen in Ungarns Hauptstadt

Ungarn Budapest | UEFA Euro 2020 | Ungarn v Portugal
Volles Haus: Die Puskas-Arena in BudapestBild: Laszlo Balogh/Pool/Getty Images

Schon vor dem Anpfiff hatte sich in der ungarischen Hauptstadt Historisches ereignet, als etwa 25.000 Fans vor dem EM-Spiel zwischen Ungarn und Portugal ein Volksfest wie zu Vor-Corona-Zeiten feierten. Am Heldenplatz im Stadtzentrum herrschte ein dichtes Gedränge, einige Fans zündeten Rauch in den Landesfarben und gelegentlich auch Böller. Masken trug fast niemand - in Ungarn sind diese nicht vorgeschrieben.

Die Party war der Auftakt eines Fanmarsches zur Puskas Arena, die 65.000 Zuschauer fasst und aktuell als einziges der EM-Stadien zwischen Aserbaidschans Hauptstadt Baku und London mit Vollauslastung bespielt werden kann. 

Frankreich und Deutschland warten

Siegen ist in der als "Todesgruppe" bezeichneten Gruppe F mit Titelverteidiger Portugal, Weltmeister Frankreich, dem dreifachen Europameister Deutschland und Underdog Ungarn für alle Teams noch mehr Pflicht als bei einem Turnier ohnehin schon. Portugal, das 2016 bei der EM in Frankreich in der Gruppe keines der drei Spiele gegen Island (1:1), Österreich (0:0) und Ungarn (3:3) gewann und später trotzdem den Titel gegen Gastgeber Frankreich gewinnen konnte, hat die Mission Titelverteidigung erfolgreich eröffnet. 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion