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Rekordhoch an Indiens Börse

16. Mai 2014

Der Aktienmarkt in Indien hat angesichts einer deutlichen Führung der größten Oppositionspartei BJP bei der Parlamentswahl stark zugelegt. Die Investoren jubeln.

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Gebäude der Bombay Stock Exchange (BSE) (Foto: Reuters)
Bild: Indranil Mukherjee/AFP/Getty Images

Ersten Hochrechnungen zufolge zeichnete sich ein deutlicher Sieg der Hindu-nationalistischen Partei BJP ab. Sie will das Land umbauen und modernisieren. An der Börse im indischen Mumbai gewann der Sensex im frühen Handel mehr als sechs Prozent und erreichte bei 25.375 Punkten ein neues Allzeithoch. Auch der breiter gefasste Nifty der National Stock Exchange stieg auf ein Rekordniveau von 7563 Zählern.

Die indische Rupie hat seit Monatsbeginn einen Freudensprung gemacht. Sie ist von 0,0166 auf aktuell 0,0170 US-Dollar nach oben gelaufen. Die Anleger träumen von einer politischen Zeitenwende, vom Aufbruch - nach Jahren der Lähmung und des Politikstaus.

Traum vom Aufbruch

Den Aufbruch verspricht Narendra Modi, er gilt als Reformer und sehr wirtschaftsfreundlich. Er hat die indische Volkspartei Bharatiya Janata (BJP) in den Wahlkampf geführt und so, wie es aussieht, ist er der nächste Regierungschef. Jetzt muss er Bündnispartner gewinnen, um die Macht im Land zu übernehmen

Korruption, Bürokratie und Reformstau sind drängende Probleme in Indien. Das Wirtschaftswachstum sank in den vergangenen Jahren auf zuletzt 4,5 Prozent (Wirtschaftsjahr 2012/2013). Das Land braucht dringend neue Straßen und Schienen, eine moderne Infrastruktur. Es gibt Schätzungen, denen zufolge der desolate Zustand des Landes jedes Jahr zwei Prozent Wirtschaftswachstum kostet.

Chance für Deutschland

Indien dürfte bei der Modernisierung auf internationale Partner angewiesen sein. Eine Chance auch für deutsche Unternehmen. Deren Know-how wird in Indien sehr geschätzt. Auch Geldgeber sind gefragt. Im Bereich Infrastrukturausbau sind ausländische Direktinvestitionen bis zu 100 Prozent erlaubt. Geld braucht das riesige Land dringend. Denn Indien importiert noch immer mehr als es exportiert; diese Lücke muss durch ausländisches Kapital gedeckt werden. Allerdings sind die bürokratischen Hürden für Ausländer hoch.

ul/bea (boerse.ARD.de, rtr)