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Reise

Corona-Regeln in Europa: Wohin man derzeit reisen kann

9. Juni 2021

Die Corona-Zahlen gehen tendenziell zurück, die Impfquoten steigen - und in vielen europäischen Ländern werden Einschränkungen langsam zurückgenommen. Reisen nach und innerhalb Europas sind wieder möglich.

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Portugal | Strand von Praia da Luz
Auch die Algarve-Küste in Portugal gilt nicht mehr als RisikogebietBild: Getty Images/AFP/P. de Melo Moreira

Dank sinkender Corona-Zahlen, ist Tourismus in Deutschland wieder möglich. Die Corona-Notbremse des Bundes, die das öffentliche Leben reguliert, wenn ein Stadt- oder Landkreis an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Schwelle von 100 überschreitet, greift aktuell nirgends und wird voraussichtlich am 30. Juni auslaufen.

Landesweit gelten weiterhin bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wie Hygieneregeln, der Mindestabstand von 1,5 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räumen. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften ist eine medizinische Maske erforderlich, entweder eine OP- oder FFP2-Maske. Verstöße werden mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro geahndet. 

Corona-Lockerungen in den Bundesländern

Fast alle Bundesländer erleichtern mittlerweile das Reisen oder haben Pläne für den Start in die Sommersaison. Das Kompetenzzentrum des Bundes informiert über die aktuellen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes.

Baden-Württemberg zum Beispiel hat schon seit dem 15. Mai für Kreise, in denen fünf Tage lang die Inzidenz von 100 unterschritten wird, die Regeln in der Gastronomie, im Tourismus und in der Freizeit entschärft. 

Auch in Bayern dürfen Urlauber bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 wieder übernachten. Die Außengastronomie ist ebenfalls geöffnet. Das gilt auch für die meisten anderen Bundesländer, wie etwa Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Berlin oder Brandenburg.

Mecklenburg-Vorpommern erlaubte bis zum 3. Juni nur vollständig geimpften Tagesausflüglern und Zweitwohnungsbesitzern aus anderen Bundesländern wieder die Einreise. Seit dem 4. Juni dürfen Bewohner anderer Bundesländer wieder in Hotels übernachten. Die Gastronomie darf außen und innen Gäste empfangen.

In Brandenburg ist die Öffnung für Hotels für den 11. Juni geplant, in Berlin ebenfalls. 

Generell gilt: Jeder Gast muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Es kann ein PCR-Test, oder ein Antigen-Schnelltest sein, der vor höchstens 24 Stunden vorgenommen wurde. Zudem benötigen alle Gäste jede weiteren 48 Stunden einen weiteren Test. Selbsttests sind nur zulässig, wenn sie vor Ort unter Aufsicht des Betreibers oder einer beauftragten Person gemacht werden.

Hoteliers und Gastronomen fiebern dem Sommer entgegen. Tourismus in Deutschland war seit Monaten nicht mehr möglich - mit Ausnahme einiger weniger Modellregionen. Die Hotels durften eine Übernachtungen für touristische Zwecke anbieten, Touristenvisa wurden nur noch in Ausnahmefällen erteilt.

Nun sind die Corona-Zahlen nahezu überall in Europa rückläufig. Und so konntedas Auswärtige Amt in Berlin seine Reisewarnung für etliche Länder aufheben. Eine aktuelle Übersicht über die Risikogebiete bietet die Risikoliste des Robert Koch-Instituts.

Spanien Coronavirus - Mallorca
Mallorca gilt seit dem 14.03. nicht mehr als Risikogebiet, Urlaub ist ohne Quarantäne wieder möglichBild: Clara Margais/dpa/picture alliance

Die Einreisebestimmungen für Deutschland

Es gibt eine Unterteilung in Risikogebiete, Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete. Rückkehrer aus Risikogebieten müssen sich online unter www.einreiseanmeldung.de anmelden.

Angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen in ganz Europa hat die Bundesregierung eine wesentliche Hürde für den Sommerurlaub aus dem Weg geräumt: Mit einer seit dem 13. Mai geltenden Verordnung hob sie die generelle Quarantänepflicht bei Einreise aus mehr als 100 Ländern auf. Darunter sind einige der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen wie Spanien, Italien, Griechenland, Österreich oder die Schweiz. Wer von dort nach Deutschland einreist, kann sich durch einen negativen Corona-Test von der Quarantäne befreien. Für Flugreisende ist dieser Test ohnehin obligatorisch.

Für Genesene und vollständig gegen Corona Geimpfte gehen die Lockerungen sogar noch weiter. Sie müssen nur noch in Quarantäne, wenn sie aus einem Gebiet mit neuen Virusvarianten kommen. Geimpfte und Genesene, die aus den etwa 190 anderen Ländern dieser Welt nach Deutschland kommen, müssen sich auch nicht mehr vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen. Bei der Verordnung handelt es sich um die weitestgehende Lockerung der Einreisebestimmungen seit Beginn der Ausbreitung von Corona in Deutschland Anfang 2020.

Durchblick mit der EU-Corona-Ampel

Um Reisenden in Europa einen besseren Überblick über das Corona-Infektionsgeschehen und mögliche Beschränkungen zu verschaffen, hat die EU eine  Corona-Ampel eingeführt. Danach wird die EU in grüne, orange und rote Zonen eingeteilt. Hinzu kommt noch die Farbe grau für Regionen, aus denen nicht genug Daten vorliegen.

Hilfreich für Reisende ist auch die'Re-open EU'-App der EU-Kommission. Sie bietet aktuelle Informationen etwa zur Gesundheitssituation, Sicherheitsvorkehrungen oder Reisebeschränkungen, und zwar für alle EU-Staaten sowie die Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengenraums Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. 

Ab Juli wieder Urlaubsreisen problemlos möglich?

Die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich Mitte Mai auf ein Impfzertifikat mit QR-Code verständigt. Es soll neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten und so das Reisen ins EU-Ausland erleichtern. Derzeit erstellen die Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene jeweils Lösungen für das Zertifikat, die dann über die EU-Plattform zusammengeschaltet werden. Das System soll am 1. Juli betriebsbereit sein.

Hier nun ein Überblick über die Bestimmungen in einigen der wichtigsten Reiseländer Europas:

Österreich

Das RKI weist Österreich mit Ausnahme der Bundesländer Tirol und Vorarlberg nicht mehr als Risikogebiet aus. 

Bereits seit dem 19. Mai sind Gastronomie, Hotels, Bühnen und Sporteinrichtungen wieder geöffnet. Als Schutzmaßnahme erfolgen Zutrittstests. Veranstaltungen sind draußen mit bis zu 3000 und drinnen mit bis zu 1500 Personen erlaubt.

Mit den Öffnungsschritten ist auch die Quarantäne für Urlauber aus Deutschland entfallen. Geimpfte, Getestete und von COVID-19 Genesene dürfen ins Land. Die Regierung plant, dass Menschen schon drei Wochen nach der Erstimpfung keine negativen Tests mehr vorweisen müssen.

Spanien

Noch immer gilt für Spanien eine Reisewarnung. Obwohl die Infektionszahlen insgesamt zurückgehen, ist sind einige Regionen noch immer nicht über den Berg - darunter Madrid und Andalusien.

Spanien als eines der beliebtesten Urlaubsländer Europas erleichtert die Einreise von Touristen im Zuge der positiven Entwicklung der Corona-Lage immer mehr. Seit Montag (7.6.) dürfen internationale Kreuzfahrtschiffe nach knapp einjähriger Zwangspause wieder in spanischen Häfen anlegen. Und vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt dürfen erstmals ohne Corona-Beschränkungen ins Land. Für nicht Geimpfte herrscht eine Testpflicht, Antigentests sind zugelassen. Lediglich Besucher aus Brasilien, Indien und Südafrika dürfen weiterhin nicht zu touristischen Zwecken in Spanien einreisen.

Angesichts fallender Corona-Zahlen wurde die nächtliche Ausgangssperre auf Mallorca nach mehr als sieben Monaten am 7. Juni aufgehoben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit auf Mallorca nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid unter 20. Die Einreisebedingungen werden ebenfalls gelockert. Ab dem 7. Juni entfällt die Testpflicht für vollständig Geimpfte, alle anderen Passagiere aus Deutschland müssen einen negativen PCR-Test vorweisen. Die neuen Regeln gelten vorerst bis zum 20. Juni.

Die Balearen werden, wie auch die kanarischen Inseln, vom Auswärtigen Amt nicht mehr als Risikogebiet eingestuft. Die jeweils aktuellen Bestimmungen für andere Teile Spaniens kann man telefonisch bei den Corona-Hotlines der Regionen erfragen. 

Portugal

Die Situation in Portugal hat sich verbessert. Nur noch die Azoren und Madeira gelten als Risikogebiet. 

Portugal hat seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten gelockert. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu "nicht notwendigen" Zwecken wieder einreisen. Für Einreisende gilt allerdings eine strikte Testpflicht. 

Am 1. Mai war der Corona-Ausnahmezustand erstmals nach rund fünfeinhalb Monaten nicht mehr verlängert worden. Restaurants, Cafés und Bars sowie Kinos, Theater und andere Kultur- und Freizeitstätten dürfen seitdem auch an den Wochenenden bis 22.30 Uhr offen bleiben.
 

Portugal Botanischer Garten, Funchal, Madeira
Madeira, lange noch ein sicheres Reiseziel, ist seit 9. Januar Risikogebiet Bild: picture-alliance/robertharding/N. Clark

Frankreich

Für Frankreich, Korsika sowie einige der Überseedépartements hat das Robert Koch Institut die Einstufung als Risikogebiet aufgehoben.

Im Land sind Außenbereiche von Restaurants sowie Kultureinrichtungen und Geschäfte wieder geöffnet. Sie dürfen unter Auflagen wieder Gäste und Kundinnen und Kunden empfangen. Ein negativer Corona-Test ist nicht notwendig. Es gilt landesweit eine nächtliche Ausgangssperre ab 21.00 Uhr. Reisen innerhalb des Landes sind erlaubt, auch die Hotels haben geöffnet.

Wer aus Europa nach Frankreich einreist, braucht in der Regel einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Zusätzlich muss eine Erklärung ausgefüllt werden, in der Reisende etwa versichern, keine COVID-19-Symptome zu haben. Vorrechte für Geimpfte gibt es derzeit nicht. Detaillierte Informationen zu den geltenden Maßnahmen und Einreisebedingungen bietet das französische Außenministerium.

Griechenland

Auch Griechenland gilt immer noch als Corona-Risikogebiet, touristische Reisen sind jedoch möglich. Am 15. Mai wurde die Urlaubssaison offiziell eröffnet. Griechenland ist seitdem für Urlauber aus EU-Ländern sowie aus einigen anderen Staaten wie Großbritannien und Serbien wieder geöffnet. Man darf ohne Quarantänepflicht ins Land einreisen und Urlaub machen. Sehenswürdigkeiten und Museen sind wieder zugänglich, ebenso Cafés, Bars und Tavernen. Die nächtliche Ausgangssperre geht von 0.30 Uhr bis 5 Uhr. Auf Visit Greece sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.  

Griechenland,  Strand von Elafonisi
Leere Traumstrände: Das wird sich mit Beginn der Sommersaison ändern - auch wegen der sinkenden InfektionszahlenBild: picture-alliance/imageBROKER

Italien

Das Auswärtige Amt stuft Italien und Vatikanstadt nicht länger als Risikogebiet ein. 

In dem Mittelmeerland lockert die Regierung weiter die Corona-Beschränkungen. Italien stuft seine Regionen je nach Infektionsgeschehen in gelbe, rote oder orange Zone ein. Mittlerweile überwiegt die Farbe Gelb, sie steht für "unbedenklich". Weiterhin gelten jedoch die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum und die nächtliche Ausgangssperre ab 23 Uhr. So lange dürfen Bars und Restaurants im Außenbereich ihre Gäste bedienen. Die Menschen können außerdem Theater, Museen und Kinos besuchen.

Wer nach Italien einreist, muss ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen können, dann entfällt die Quarantäne. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen im Land ist merklich gesunken. Für Negativ-Getestete und Geimpfte gibt es bislang nur wenige Vorteile. In Südtirol wird ein Corona-Pass genutzt, der für den Zugang zu Theatern, Museen und Freibäder nötig ist.

Italien Rom | Kolosseum
Das Kolosseum in Rom musste zwischenzeitlich geschlossen werden, ist aber seit dem 26.4. wieder geöffnetBild: picture-alliance/chromorange/M. Ibold

Schweiz

Auch die Schweiz ist seit dem 6. Juni kein Risikogebiet mehr. Urlaub in der Schweiz war schon zuvor praktisch kein Problem mehr: Hotels, Museen, Läden, Theater, Kinos, Zoos und Freizeitparks sind schon länger geöffnet.

Negative Corona-Tests sind zum Betreten nicht nötig. Neben den Restaurantterrassen haben auch die Innenräume von Restaurants und Cafés geöffnet - alles mit Schutzkonzepten und begrenzten Personenzahlen pro Tisch.

Wer mit Auto, Bus oder Bahn anreist, muss sich elektronisch registrieren, bei Flugreisen ist ein negativer Coronatest nötig. Für Geimpfte wird das Reisen aber leichter: Sie brauchen sich vorerst nicht mehr zu registrieren. Geimpfte aus Risikogebieten brauchen nach der Einreise nicht mehr in Quarantäne.

Um zu entscheiden, ob in einem Staat oder Gebiet ein erhöhtes Ansteckungsrisiko herrscht, werden in der Schweiz die Neuansteckungen pro 100.000 Personen in den letzten 14 Tagen angeschaut. Wenn diese Inzidenz eines Landes um mindestens 60 höher ist als die Inzidenz in der Schweiz, kommt das Land auf die Liste.

Niederlande

Das Königreich der Niederlande ist von COVID-19 weiterhin betroffen, jedoch regional sehr unterschiedlich. Landesweit liegt die Zahl der Neuinfektionen bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb das Königreich der Niederlande mit Ausnahme der überseeischen Teile Bonaire, St. Eustatius, Saba und Curaçao als Risikogebiet eingestuft ist.

Ab 10. Juni entfällt für Einreisende aus Deutschland die Pflicht zum Vorlegen eines negativen PCR-Testergebnisses bei einem Aufenthalt von mehr als zwölf Stunden. Hintergrund ist die Herabstufung Deutschlands vom Hochrisikogebiet zum einfachen Risikogebiet im niederländischen Bewertungs-System. Für Einreisende gelten dann keine Auflagen

Langsam normalisiert sich das Leben in den Niederlanden wieder. Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze sind geöffnet, die Ausgangssperre ist abgeschafft, Geschäfte dürfen Kunden wieder empfangen und Gaststätten Gäste bedienen - allerdings nur draußen von 6.00 bis 20.00 Uhr. Fitnessstudios und Zoos sind wieder geöffnet.
 

Niederlande Amsterdam Schilder Coffeeshops
Die Coffeeshops müssen um 20 Uhr schließenBild: picture-alliance/dpa/S. Stache

Großbritannien und Irland 

Die britische Regierung plant, am 21. Juni alle Beschränkungen aufzuheben, sollte das Infektionsgeschehen weiterhin rückläufig sein. Obwohl die Zahl der Neuinfektionen im Vereinigten Königreich insgesamt sehr niedrig ist, hat die Bundesregierung das Land als Virusvariantengebiet eingestuft. Grund sind lokale Ausbrüche der zuerst in Indien entdeckten Variante B.1.617.2. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern.

Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann. Auch bei der Einreise ins Vereinigte Königreich gibt es weiterhin große Hürden: In den meisten Fällen ist eine zehntägige Quarantäne notwendig - bei Hochrisikoländern sogar auf eigene Kosten im Hotel.

Vor der Einreise ist in jedem Fall ein negativer Test notwendig, außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise PCR-Tests durchgeführt werden. Nur für Länder auf Englands sogenannter "grüner Liste" gelten weniger strenge Regeln. Ausnahmen für Geimpfte gibt es bislang nicht.

In Irland ist mittlerweile mehr als ein Drittel der Erwachsenen erstgeimpft. Nach monatelangem Lockdown sind auch erste Lockerungen in Kraft getreten, Friseure und Geschäfte dürfen Kunden nun wieder Termine anbieten. Auch Museen, Büchereien und andere kulturelle Einrichtungen haben wieder geöffnet - die Gastronomie darf jedoch weiterhin nur Essen zum Mitnehmen anbieten.

Von nicht notwendigen Reisen nach Irland rät die Regierung ab. Einreisende müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Allerdings gibt es in Irland bereits mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte, etwa bei privaten Treffen und den Quarantäne-Regeln.

London Coronakrise Wiedereröffnung Pubs
Die Briten finden in ein normales Leben zurück: Pubs, Restaurants und Läden sind wieder geöffnetBild: picture-alliance/empics/Y. Mok

Dänemark

Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Dänemark wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt, von Reisen nach Grönland und auf die Färöer wird abgeraten. 

Vollständig gegen COVID-19 geimpfte Deutsche und viele andere  Menschen aus EU- und Schengen-Ländern - auch Touristen - dürfen seit dem 1. Mai wieder nach Dänemark einreisen. Dabei müssen sie im Gegensatz zu anderen Reisenden keine negativen Corona-Tests oder Einreisegründe wie etwa den Besuch von Partnern vorweisen können, auch Test- und Quarantänepflicht nach Ankunft fallen für sie weg.

Bedingung ist, dass das Land der Reisenden zumindest als "oranger Staat" gilt, die dortige Corona-Lage also nicht zu schlimm ist und dort keine besorgniserregenden Varianten des Coronavirus grassieren. Deutschland gilt derzeit als orange.

Die Geschäfte sind in Dänemark geöffnet, Cafés, Restaurants und Bars dürfen wieder Kunden bedienen - innen aber nur, wenn die Gäste per App einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion belegen können. 

 

Tschechische Republik

Das Auswärtige Amt rät von Reisen in das deutsche Nachbarland ab, Risikogebiet ist es nicht mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich unter die 50er-Marke gesunken. Außengastronomie und Hotels sind für Geimpfte, Genesene und Getestete freigegeben.

Bereits seit einiger Zeit dürfen geimpfte Touristen aus Deutschland, Österreich und fünf weiteren EU-Staaten wieder einreisen, wenn die erste Impfung mehr als 22 Tage zurückliegt. Vom 21. Juni an öffnet Tschechien seine Grenzen für Touristen aus allen EU-Staaten sowie Serbien. Die Reisenden müssen einen Impfnachweis mit sich führen, negativ getestet oder genesen sein. 

Die Tourismusbranche hat unter der Corona-Pandemie stark gelitten. Die Zahl der ausländischen Hotelgäste ging 2020 um knapp 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. 

Südpazifik Regenbogen über Ofu Island
Kein Traum: Unbeschwerter Urlaub auf SamoaBild: picture-alliance/robertharding

Risikogebiete weltweit

Am 1. Oktober 2020 beendete die Bundesregierung die weltweite Reisewarnung. Jedes Land wird seither vom Auswärtigen Amt einzeln bewertet, es gilt ein einheitliches dreistufiges System:

Reisewarnung

Die Reisewarnung richtet sich ab sofort ganz nach den Infektionszahlen. Ab 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen gilt ein Land oder eine Region als Risikogebiet. Dann wird automatisch auch eine Reisewarnung ausgesprochen.

Die Reisewarnung ist zwar kein Verbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird.

Nicht gewarnt, aber abgeraten - die abgeschwächte Reisewarnung

Allerdings gibt es Länder, für die zwar keine Reisewarnung ausgesprochen wird, in die man trotzdem nicht reisen kann. Der Grund: Es gelten dort Einreisebeschränkungen oder Einschränkungen des Flugverkehrs. Für all diese Länder rät das Auswärtige Amt nach den neuen Bestimmungen von Reisen ab.

Auch die abgeschwächte Reisewarnung kann kostenlose Stornierungen ermöglichen, die Rechtslage ist hier aber nicht so eindeutig wie bei der formellen Reisewarnung. Auch das Robert Koch-Institut in Berlin aktualisiert seine Liste der Risikogebiete ständig.

Schon länger war Urlaub in einigen Ländern Afrikas, beispielsweise Ruanda oder Uganda, im Indischen Ozean ist Urlaub auf Mauritius möglich - auch im Südpazifik auf Samoa. Es waren die Ausnahmen. Nun entspannt sich pünktlich zum Beginn der Sommersaison auch die Situation in Europa deutlich. Eine Entwicklung, auf die alle - Gastronomen, Hoteliers und Urlauber - lange gewartet haben.

at/ey/ak (dpa, afp, Reuters, RKI,Auswärtiges Amt)