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Berlusconi im Altenheim

15. April 2014

Der wegen Steuerbetrugs verurteilte frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi darf seine Strafe mit Sozialdienst in einem Seniorenheim ableisten. Er entgeht damit dem Hausarrest.

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Silvio Berlusconi (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP

Der ehemalige Ministerpräsident Italiens, Silvio Berlusconi, war im August vergangenen Jahres wegen Steuerbetrugs zu vier Jahren Haft verurteilt worden, von denen drei jedoch wegen einer Amnestieregelung ausgesetzt worden waren.

Ins Gefängnis muss der 77-Jährigen wegen seines hohen Alters nicht mehr. Seine Anwälte hatten bei der Anhörung am vergangenen Donnerstag Sozialdienst für ihren Mandaten beantragt. Auch der Staatsanwalt hatte sich dafür ausgesprochen.

Nach dem Entscheid des Mailänder Gerichts muss der "Cavaliere" nun mindestens einmal pro Woche vier Stunden lang in einer sozialen Einrichtung für ältere Menschen arbeiten. Dadurch bleibt dem dreimaligen italienischen Regierungschef der Hausarrest mit seinen strikten Regeln und Einschränkungen erspart.

Zudem verhängte das Gericht Reiseeinschränkungen gegen den Medienmilliardär. Er darf die Region Lombardei, in der er seinen Hauptwohnsitz hat, nur für Reisen nach Rom dienstags bis donnerstags verlassen. Berlusconis Anwalt zeigte sich dennoch mit der Strafe zufrieden.

Engagement für den Europawahlkampf

Der konservative Politiker und Unternehmer war im August vergangenen Jahres in einer Affäre um seinen Medienkonzern Mediaset wegen Steuerbetrugs zu vier Jahren Haft verurteilt worden, von denen drei jedoch wegen einer Amnestieregelung ausgesetzt worden waren.

Der Sozialdienst gilt zunächst auf Probe. Die Richter könnten ihr Urteil wieder revidieren und Berlusconi doch noch zum Hausarrest verurteilen, wenn er beispielsweise Regeln nicht einhält. Der Politiker hatte für sich Sozialdienst beantragt, um mehr Bewegungsfreiheit für den Europawahlkampf seiner Mitte-Rechts-Partei Forza Italia (FI) zu haben, dessen Leitfigur er noch immer ist.

sti/uh/wl (dpa,afp)