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Anti-IS-Kampf von türkischem Boden geht weiter

16. Juli 2016

Die Türkei ist der wichtigste Verbündete im Kampf gegen die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak. Die Luftwaffenbasis Incirlik spielt dabei eine Schlüsselrolle - daran soll auch der Putschversuch nichts ändern.

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Türkei Incirlik Air Base U.S. Air Force F-16
Bild: Reuters/U.S. Air Force

"Wir fliegen weiterhin Einsätze von Incirlik aus", sagte ein Offizier des US-Verteidigungsministeriums, der ungenannt bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Die Situation in der Türkei habe "keinerlei Auswirkungen auf die Einsätze im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS)". In gleicher Weise äußerte sich auch das Verteidigungsministerium in Berlin.

Die Luftwaffenbasis Incirlik liegt strategisch günstig nahe der türkisch-syrischen Grenze. Die USA haben dort rund 1500 ihrer insgesamt 2200 in der Türkei stationierten militärischen und zivilen Kräfte zusammengezogen. Ausgerüstet ist der Stützpunkt nach Pentagon-Angaben mit unbemannten Drohnen, einem Dutzend Kampfjets, einem Schwadron Kampfflugzeuge für elektronische Kriegsführung sowie mehreren Versorgungsmaschinen.

Die Bundeswehr hat 240 Soldaten in Incirlik stationiert. Sie beteiligt sich mit "Tornado"-Aufklärungsflugzeugen am Kampf gegen den IS.

Streit um Incirlik-Besuch

In jüngster Zeit hatte es zwischen Deutschland und der Türkei Streit um den Stützpunkt Incirlik gegeben. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Bundestagsabgeordneten untersagt, die dort stationierten deutschen Soldaten zu besuchen. Das Verbot war eine Vergeltungsmaßnahme für die Resolution des Bundestages, in der die Abgeordneten die Verbrechen des Osmanischen Reiches an den Armeniern als "Völkermord" bezeichneten.

Wegen des Besuchsverbotes hatten in den vergangenen Tagen unter anderem SPD-Chef Sigmar Gabriel und Bundestags-Präsident Norbert Lammert (CDU) mit dem Abzug der Soldaten gedroht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (ebenfalls CDU) hatte am letzten Wochenende in einem Gespräch mit Erdogan am Rande des Nato-Gipfels in Warschau vergeblich versucht, eine Einigung in der Sache zu erzielen.

Die Verteidigungsexperten aller Bundestagsfraktionen haben angekündigt, im September gemeinsam zu den Soldaten in die Türkei reisen zu wollen.

mak/SC (dpa, afp)

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