Premier Modi verspricht Reformen
12. April 2015Indien und Deutschland wollen ihre Beziehungen erheblich intensivieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich bei der Eröffnung der weltgrößten Industrieschau für die Wiederaufnahme der festgefahrenen Verhandlungen über ein EU-Freihandelsabkommen mit dem südasiatischen Land aus.
Indiens Ministerpräsident Narendra Modi warb um deutsche Investitionen. Zudem versprach er umfassende Reformen, um die Rahmenbedingungen für ausländische Unternehmen zu verbessern. "Für uns hat es höchste Priorität, eine Weltklasse-Infrastruktur zu schaffen", sagte Modi. Der Subkontinent ist Partnerland der Messe mit ihren gut 6500 Ausstellern.
Deutschland Indiens wichtigster Handelspartner in Europa
Modi warb für einen noch stärkeren Schulterschluss mit Deutschlands Wirtschaft. "Wenn wir die Träume unserer Jugend wahr machen wollen, dann muss unsere Nation Drehscheibe für die Produktion auf der Welt werden. Und wir benötigen dafür Investitionen und Initiativen", sagte Modi. "Deutschland hat mehr gemacht als jedes andere westliche Land, um Indiens Wirtschaft zu erschließen", lobte Modi in Richtung von Kanzlerin Angela Merkel.
In Indien leben 1,3 Milliarden Einwohner. Die Jugend in dem Land stellt dabei fast zwei Drittel der Menschen. Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner in Europa - umgekehrt liegt Indien bei deutschen Ein- und Ausfuhren auf Rang 25. Unter dem Motto "Integrated Industry - Join the Network" (etwa: Vernetzte Industrie - tritt dem Netzwerk bei) schaut die Messe in ihrer 68. Auflage auf die industrielle Produktion der Zukunft. Indien steht dabei vor einem Wandel, mit dem das Riesenland von der Werkbank der Welt zu einem High-Tech-Partner auf Augenhöhe heranreifen will.
pg/pab (dpa)