Polizei erschießt Schützen in US-Kino

Ein bewaffneter Mann ist in einem Kino bei Nashville (Artikelbild), der Hauptstadt des Bundesstaates Tennessee, von der Polizei erschossen worden. Weitere Tote gab es nicht, drei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Ein Rucksack, den der Täter bei sich getragen hatte, wurde später von Experten kontrolliert zur Explosion gebracht, um eine mögliche Gefährdung auszuschließen.

Der Mann stürmte den Angaben zufolge mit einer Schusswaffe und einem Beil bewaffnet während einer Vorführung des Films "Mad Max" in das Kino. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine Luftpistole handelte. Ein 58-jähriger Mann wurde mit dem Beil leicht an Schulter und Arm verletzt, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Außerdem habe der Kinogänger Pfefferspray abbekommen. Auch zwei Frauen im Alter von 17 und 53 Jahren seien ins Krankenhaus gebracht worden, weil sie Pfefferspray ins Gesicht bekommen hatten.

Die Beamten hätten sich zunächst zurückgezogen. Später sei der Angreifer von Spezialeinheiten erschossen worden, als er das Kino durch eine Hintertür verlassen wollte. Er wurde als 29-jähriger Weißer aus der Gegend identifiziert.

TV-Sender zeigten Bilder Dutzender Einsatzwagen auf dem Parkplatz vor dem Kino. Zeugen aus nahe liegenden Geschäften berichteten, mehrere schnell aufeinanderfolgende Schüsse gehört zu haben.

Erst vor knapp zwei Wochen hatte ein Mann in einem Kino im Staat Louisiana das Feuer eröffnet und zwei Frauen und dann sich selbst getötet. Die Tat ereignete sich drei Jahre nach dem Amoklauf in einem Kino in Aurora (Colorado) mit zwölf Toten und zahlreichen Verletzten. Dem Todesschützen James Holmes droht weiterhin die Todesstrafe.

stu/chr (afp, ap, dpa, rtr)