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Pistorius muss in die Psychiatrie

14. Mai 2014

Der des Mordes angeklagte Paralympics-Star Oscar Pistorius soll in einer Psychiatrie untersucht werden. Die Untersuchung soll Aufschluss über die Schuldfähigkeit des Sportlers geben. Der Prozess verzögert sich.

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Oscar Pistorius vor Gericht (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Paralympics-Star Oscar Pistorius soll für einen Monat in einer Psychiatrie untersucht werden. Dies sei auch ein Gebot der Fairness gegenüber dem Angeklagten, betonte Richterin Thokozile Masipa in Pretoria. Sie folgte damit einem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die auf einen Monat angesetzte Beobachtung in der psychiatrischen Einrichtung soll Aufschluss über die Schuldfähigkeit des Angeklagten geben. Der Name der psychiatrischen Klinik sowie weitere Details sollen am 20. Mai verkündet werden.

Eine "angemessene Untersuchung" sei nötig, um festzustellen, ob Pistorius zum Tatzeitpunkt an einer "psychischen Störung litt, die ihn strafrechtlich nicht für seine Tat verantwortlich machte", sagte Masipa.

Pistorius leidet unter intensiver Angststörung

Die Psychiaterin Merryl Vorster hatte zuvor als Zeugin der Verteidigung Pistorius eine intensive Angststörung bescheinigt. Dennoch sei er für seine Handlungen verantwortlich. Allerdings könnten seine Ängste sein Handeln beeinflusst haben, so die Zeugin der Verteidigung. Verteidiger Barry Roux widersprach und betonte, niemand habe von Unzurechnungsfähigkeit oder einer Schuldunfähigkeit des Angeklagten bei der Tat gesprochen.

Der 27-Jährige wird beschuldigt, am 14. Februar 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp ermordet zu haben. Pistorius beteuert, er habe durch eine verschlossenen Tür geschossen, weil er dahinter einen Einbrecher vermutete. Eine psychiatrische Untersuchung würde den Prozess, der ursprünglich Mitte Mai enden sollte, weiter verlängern. Bei einer Verurteilung droht Pistorius eine lebenslange Haftstrafe.

cr / sti (dpa, afp)