Johannes Ludwig gewinnt Gold im Rodeln
6. Februar 2022Mit Ruhe und Konzentration brachte er auch den letzten von vier Läufen sicher ins Ziel: Mit Laufbestzeit raste Johannes Ludwig über die Eisbahn des Yanqing Sliding Centre und sicherte der deutschen Olympia-Mannschaft damit die erste Goldmedaille der Spiele von Peking. Im Ziel strahlte der 35-Jährige und ballte kurz die Faust, während Betreuer und Mannschaftskollegen im Zielraum mit deutschen Fahnen in der Hand auf- und abhüpften.
Ludwig, vor vier Jahren in Pyeongchang Bronzemedaillengewinner und in diesem Winter souveräner Gesamtweltcup-Sieger, war an den beiden Tagen auf der langen und anspruchsvollen Olympiabahn von Peking, dem "chinesischen Drachen", mit Abstand der beste und konstanteste Rodler. Auf die weiteren Medaillenränge kamen Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl aus Österreich und Dominik Fischnaller aus Italien. Kindl hatte addiert 0,160 Sekunden Rückstand auf Ludwig - eine Winzigkeit nach einer Gesamtlaufzeit von etwas mehr 3:48 Minuten für alle vier Läufe. Fischnaller lag 0,951 Sekunden hinter dem neuen Olympiasieger.
Schotts starke Kurzkür im Teamwettbewerb
Mit einem fast fehlerfreien Kurzprogramm hat Nicole Schott bei den Olympischen Winterspielen in Peking die bisherige sportliche Talfahrt des deutschen Eiskunstlaufteams zumindest bremsen können. Schott kam zum Abschluss der Vorrunde beim Mannschaftswettbewerb auf den sechsten Platz. Die Qualifikation für das Kürfinale hatten die deutschen Athletinnen und Athleten bereits am Freitag verspielt. Am Ende stand Rang neun unter zehn Mannschaften.
Gehandicapt war das deutsche Team vom Ausfall des Paarläufers Nolan Seegert. Der 29-Jährige wurde bei seiner Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich weiterhin in einem Quarantäne-Hotel. Der Berliner hofft auf eine Teilnahme an der Paarlauf-Konkurrenz, die am 18. Februar beginnt.
Als führendes Team geht Russland in die Medaillenentscheidung am Montag. Mit 45 Punkten liegt der Mannschafts-Olympiasieger nach der Kür der Männer vor den USA (42) und Japan (39).
Snowboarderin Morgan wird Achte im Slopestyle
Snowboarderin Annika Morgan hat den starken achten Platz im Slopestyle erreicht. Die 19-Jährige aus Mittenwald überzeugte bei ihrem Olympia-Debüt im Finale am Sonntagmorgen (Ortszeit) mit 64,13 Punkten. Nach insgesamt drei Durchgängen im Genting Snow Park in Zhangjiakou gewann die Neuseeländerin Zoi Sadowski-Synnott (92,88 Punkte) vor Julia Marino (USA/87,68) und Tess Coady (Australien/84,15).
Morgan hatte bereits zu Beginn ihren besten Lauf hingelegt. In den beiden letzten Durchgängen stürzte sie. Trotzdem landete sie vor der zweimaligen Olympiasiegerin Jamie Anderson aus den USA. Für Snowboard Germany gab es bei der ersten von elf Entscheidungen keine Medaille. Ab dem 14. Februar geht Morgan auch im Big-Air-Wettbewerb in Shougang an den Start.
Skispringer Geiger verpasst Medaille klar
Skispringer Karl Geiger hat eine Medaille von der Normalschanze klar verpasst. Der 28 Jahre alte Weltcup-Spitzenreiter musste sich mit Rang 15 begnügen. Bester Deutscher beim Olympiasieg des Japaners Ryoyu Kobayashi war Constantin Schmid auf Platz elf.
Kobayashi setzte sich bei schwierigen Windverhältnissen vor dem Österreicher Manuel Fettner und dem Polen Dawid Kubacki durch. Stephan Leyhe kam auf Platz 24, der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler verpasste als 31. den zweiten Durchgang der besten 30.
Olympia-Abfahrt der Herren wegen starker Windböen abgesagt
Die für Sonntag angesetzte Olympia-Abfahrt der Skirennfahrer ist wegen starker Windböen abgesagt worden. Nachdem der Start des Herren-Rennens bei den Olympischen Winterspielen in China bereits mehrmals verschoben worden war, verlegte der Ski-Weltverband Fis den Wettkampf schließlich auf "einen anderen Tag". Genauere Informationen gab es zunächst nicht. Die Windböen seien im Bereich von 50, 60 Kilometern pro Stunde gewesen.
Snowboarder verpassen olympisches Slopestyle-Finale
Die deutschen Freestyle-Snowboarder Leon Vockensperger und Noah Vicktor haben das Finale des Slopestyle-Wettbewerbs verpasst. Der Rosenheimer Vockensperger belegte nach zwei Stürzen in der Qualifikation Platz 29, Vicktor Rang 16. Nur die besten zwölf Athleten erreichten die Endrunde am Montag.
Eisschnelllauf: Topfavorit van der Poel holt Gold über 5000 Meter
Der schwedische Eisschnelllauf-Star Nils van der Poel hat die Goldmedaille über 5000 Meter gewonnen. Der 25 Jahre alte Weltrekordhalter setzte sich in der Arena "Ice Ribbon" in 6:08,84 Minuten durch und sicherte ein seine erste Olympiamedaille. Silber gewann Europameister Patrick Roest aus den Niederlanden (6:09,31), Bronze holte der erst 22 Jahre alte Norweger Hallgeir Engebraaten (6:09,88).
Der nationale Rekordhalter Patrick Beckert lief in 6:19,58 auf den elften Platz, Felix Rijhnen rundete mit einem 13. Rang bei seinem Olympia-Debüt ein solides deutsches Ergebnis ab.