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OECD mahnt Griechenland

10. März 2016

Verstärkter Kampf gegen Armut und Ungleichheit: Griechenland muss aus Sicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mehr gegen die sozialen Folgen der Krise tun.

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Griechenland Armut Bettlerin Symbolbild
Bild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

"Die Rezession hat viele Menschen in die Armut gedrängt und die Einkommensungleichheit hat zugenommen", heißt es in Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Zugleich solle Athen stärker gegen Steuerbetrug kämpfen und beschlossene Strukturreformen konsequenter umsetzen.

Dies betonte auch der Chef der Industriestaatenorganisation, Angel Gurría, nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras in Athen. Griechenland habe zwar viel Arbeit geleistet. "Es muss mehr getan werden, um die steigende Kinderarmut anzugehen", forderte der OECD-Generalsekretär zudem.

Verteidigungsausgaben senken

Im Gegenzug sollte die Regierung in Athen bei den Verteidigungsausgaben und bei bestimmten Sonderprivilegien der Altersversorgung sparen und zugleich für mehr Steuerehrlichkeit sorgen. Zudem empfiehlt die OECD den Abbau von Monopolen und mehr Investitionen in Infrastruktur und Logistik, um den Exportsektor anzuschieben. Allerdings benötige Griechenland auch eine substanzielle Unterstützung, um die Folgen des Flüchtlingsstroms zu bewältigen.

Wirtschaftswachstum sagt die OECD dem Euro-Krisenstaat erst für 2017 mit einem Plus von 1,9 Prozent voraus. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent sinken. 2015 war die griechische Wirtschaft um rund 0,2 Prozent geschrumpft. Als Risiken für die Konjunktur nannte die OECD die Flüchtlingskrise, die Kreditklemme und ein Schwächeln der globalen Nachfrage.

ul/cr (dpa, rtr)