1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nordkorea nimmt US-Studenten fest

22. Januar 2016

Die kommunistischen Behörden werfen dem jungen Mann von der US-Universiät in Virginia vor, einen "feindlichen Akt" begangen zu haben. Weitere Unterstellungen folgten.

https://p.dw.com/p/1Hi5l
Nordkoreanische Soldaten (Archivbild: AP)
Nordkoreanische Soldaten (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Chol Jin

Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, die "Person" sei als Tourist eingereist. Der US-Student sei festgenommen worden, als er gegen den Staat habe agieren wollen, hieß es im üblichen Jargon der kommunistischen Führung. Sein Ziel sei es gewesen, "die Einheit des Landes zu zerstören". Er sei von der amerikanischen Regierung "toleriert und manipuliert" worden, erklärte KCNA weiter ohne dies zu präzisieren.

Ein Vertreter der US-Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul teilte mit, er sei über die Verhaftung informiert worden. Nach Angaben des chinesischen Reiseveranstalters, der den Besuch in Nordkorea organisierte, soll der US-Student bereits am 2. Januar festgenommen worden sein.

Weiterer US-Bürger in Polizeigewahrsam

Erst vor einigen Tagen hatte der US-Sender CNN berichtet, dass die nordkoreanischen Behörden einen anderen US-Bürger mit koreanischen Wurzeln unter dem Vorwurf der Spionage in Gewahrsam hielten.

Die USA bemühen sich derzeit federführend um noch strengere Sanktionen gegen das weitgehend isolierte Land. Anfang Januar hatte die kommunistische Führung in Pjöngjang bekannt gegeben, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben. Internationale Experten bezweifelten die Angaben und gingen eher davon aus, dass der Staat einen weiteren Atombombenversuch unternommen hat.

Ungeachtet dessen verurteilte der UN-Sicherheitsrat in New York den Test mit scharfen Worten. Die 15 Mitglieder des höchsten UN-Gremiums sprachen von einer klaren Bedrohung für Frieden und Sicherheit in der Welt und kündigten an, das Vorgehen gegen Nordkorea zu verschärfen. Auch die Veto-Macht China, bislang ein enger Verbündeter Pjöngjangs, unterstützte den Beschluss.

se/wl (rtre, ape)