Nigerias entführte Mädchen - Chronologie
18. Mai 2016Mehr als 200 Mädchen, von Islamisten entführt, im Norden Nigerias: Der Fall sorgte international für Schlagzeilen und große Anteilnahme. Mehr als 3,3, Millionen Mal wurde seitdem auf dem Kurznachrichtendienst Twitter der Hashtag #bringbackourgirls gesetzt.
14. April 2014
Mitglieder der Islamistengruppe Boko Haram entführen 276 Mädchen - die meisten zwischen 16 und 18 Jahre alt - aus einer Schule in dem Ort Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno. 50 Mädchen können fliehen, 219 bleiben vermisst.
19. April 2014
Das nigerianische Militär meldet, dass die meisten der entführten Mädchen fliehen konnten oder befreit wurden, acht Schülerinnen würden noch vermisst. Ein Militärsprecher dementiert wenig später: Major General Chris Olukolade räumt ein, der Bericht sei falsch, man habe "die Öffentlichkeit nicht irreführen wollen". Laut den Eltern der Entführten werden nach wie vor mehr als 200 Mädchen vermisst.
23. April 2014
Viele Nigerianer bringen ihre Wut über die Massenentführung und die Reaktion der nigerianischen Regierung auf sozialen Medien zum Ausdruck. Ibrahim Abdullahi, ein Anwalt aus der Hauptstadt Abuja, setzt den ersten Tweet mit dem Hashtag #bringbackourgirls ab. Später schließen sich viele Menschen Protesten auf der Straße an - zum Beispiel in Nigerias Hauptatadt Abuja.
5. Mai 2014
Ein Video wird veröffentlicht, indem Boko Haram Anführer Abubakar Shekau mit der Entführung der Mädchen prahlt. Er droht, sie als Sklavinnen zu verkaufen.
7. Mai 2014
Der Hashtag #brinkbackourgirls wird inzwischen mehr als eine Million Mal gezählt. Auch die US-amerikanische First Lady Michelle Obama und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai aus Pakistan schließen sich der Online-Kampagne an.
13. April 2016
Genau zwei Jahre nach der Entführung veröffentlicht der US-amerikanische Nachrichtensender CNN ein Video, das 15 der entführten Mädchen zeigt.
18. Mai 2016
Amina Ali, einer der 219 entführten Schülerinnen aus Chibok, wird im Sambisa Wald von Mitgliedern einer Bürgerwehr gefunden. "Die Familien der anderen Mädchen hoffen, dass auch sie bald zurückkehren", sag Jeff Okoroafor, eine Menschenrechtsaktivist aus Nigeria.