Neues BND-Hauptquartier in Berlin eröffnet
8. Februar 2019Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem Bundesnachrichtendienst (BND) einen erfolgreichen Wandel nach dem Ende des Ost-West-Konflikts bescheinigt und sich klar hinter die Arbeit des deutschen Auslandsgeheimdienst gestellt.
Angesichts der Krisen in der Welt sei sie überzeugt, "dass Deutschland einen starken und leistungsfähigen Auslandsnachrichtendienst dringender denn je braucht", sagte Merkel bei der offiziellen Eröffnung der neuen BND-Zentrale in der Mitte Berlins.
Der BND tue etwas dafür, dass Millionen Deutsche sicher leben könnten. Als besondere Herausforderungen nannte Merkel die Erkennung von Fake-News und die Bedrohung durch Cyberattacken. Gerade im Kampf gegen Falschnachrichten komme dem Nachrichtendienst eine wichtige Aufklärungsaufgabe zu.
BND-Präsident Bruno Kahl kündigte bei der Eröffnungsfeier weitere Reformen des Geheimdienstes an. Vor allem wolle der BND seine Einstellungsoffensive vorantreiben. Professionelle und motivierte Mitarbeiter seien die Voraussetzung für nachrichtendienstliche Erfolge. Die Welt werde "immer unübersichtlicher und auch immer unsicherer". Umso wichtiger seien verlässliche Quellen und Informationen, um Ereignisse und Entwicklungen zu verstehen. Die Politik brauche für ihre Entscheidungen in der Außen- und Sicherheitspolitik Erkenntnisse und Einschätzungen, auf die sie sich verlassen könne.
Der Umzug aus Pullach bei München und anderen Standorten in die neue Zentrale war im Januar mit dem Einzug des "Zentrums für Nachrichtendienstliche Aus- und Fortbildung" abgeschlossen worden - knapp elf Jahre nach der Grundsteinlegung. Die Baukosten lagen bei etwa 1,1 Milliarden Euro. Hinzu kamen 206 Millionen Euro für Möbel und Technik. Ursprünglich geplant waren Baukosten in Höhe von 720 Millionen Euro. Rund 4000 der 6500 Geheimdienstler des BND arbeiten nun in dem Neubau.
jv/stu (dpa)