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Neue Manipulations-Vorwürfe gegen Opel

12. Mai 2016

Das Modell Zafira 1,6 Liter Diesel wird von Opel als besonders sauber angepriesen. Nun soll eine Untersuchung gezeigt haben, dass bislang unbekannte Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung benutzt wurden.

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Dunkle Wolken über Opel-Logo
Bild: AP

Im Diesel-Skandal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) neue Manipulationsvorwürfe gegen den Autohersteller Opel erhoben. In einem 1,6-Liter-Zafira (Euro 6) habe man bislang unbekannte Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung entdeckt, berichtete der Verein am Donnerstag gemeinsam mit dem ARD-Magazin "Monitor" und dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine Software soll demnach die Reinigung der Abgase bei hohen Drehzahlen oder einem Tempo oberhalb von 145 Stundenkilometern abschalten. Opel hat sich trotz mehrfacher Nachfragen bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Die Abschaltung soll dem Bericht zufolge auch innerhalb des so genannten Thermofensters geschehen, das bei den Untersuchungen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) festgestellt worden war. Die General-Motors-Tochter Opel hatte gegenüber den Behörden eingeräumt, dass die Abgasreinigung nur bei bestimmten Außentemperaturen im vollen Umfang arbeitet. Wie andere Hersteller auch hatte sich Opel dabei auf den von der EU akzeptierten Bauteilschutz berufen.

Frühere Vorwürfe der DUH wegen angeblich erhöhter Abgaswerte hatte das Unternehmen stets zurückgewiesen. Bisher hatte einzig der Rivale VW im September gezielte Manipulationen bei Dieselfahrzeugen eingeräumt und damit den Abgas-Skandal ausgelöst. Auch bei anderen Herstellern waren seither auffällige Abgaswerte festgestellt worden, sie betonten aber stets, das geschehe innerhalb der geltenden Regeln.

ul/uh(dpa, ARD.de)