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Neue Gräueltaten in Syrien

21. Februar 2015

In Syrien sollen Regierungstruppen ein Blutbad angerichtet haben. In der nördlichen Provinz Aleppo seien 13 Rebellen und ihre Familienangehörigen getötet worden, hieß es. Darunter seien auch zehn Kinder.

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Retter bergen Frau in der Provinz Aleppo (Foto: Fadi al-Halabi/AFP/Getty Images)
Bild: Fadi al-Halabi/AFP/Getty Images

Nach der Einnahme der Ortschaft Ritjan in der nördlichen Provinz Aleppo durch die Armee seien insgesamt mindestens 48 Rebellen und Zivilisten getötet worden, sagte der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Unter den Opfern des Massakers in dem Dorf am Dienstag seien zehn Kinder und fünf Frauen.

Die Soldaten und Milizionäre hätten aufgrund von Informanten genau gewusst, wo die Aufständischen lebten, sagte Abdel Rahman unter Berufung auf Augenzeugenberichte aus Ritjan. Nur in einem Haus habe es Widerstand gegeben. Dort habe ein Rebell auf die Soldaten geschossen, woraufhin er mit seiner Familie erschossen worden sei. Ein Oppositionsaktivist in der Provinz Aleppo, Mamun Abu Omar, bestätigte, dass die Regierungstruppen in den Häusern von Ritjan ein Blutbad angerichtet hätten. Frauen, Kinder und Alte seien auch mit Messern getötet worden.

Armeeoffensive zurückgeschlagen

Nach Angaben von Rebellen und Aktivisten haben syrische Oppositionskämpfer wichtige Gebiete um die Metropole Aleppo von den Regierungstruppen zurückerobert. Die syrischen Menschenrechtsbeobachter teilten mit, dass die Soldaten aus zwei Vororten vertrieben worden seien.

Die Organisation greift auf ein Informantennetzwerk im ganzen Land zurück. Ein Kämpfer der Al-Kaida-nahen Terrorgruppe Al-Nusra-Front sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass ferner eine wichtige Versorgungsroute nördlich der bevölkerungsreichen Stadt zurückerobert worden sei. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad hatten am Dienstag die wichtige nördliche Versorgungsroute zur Stadt abgeschnitten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte daraufhin vor einer schweren humanitären Krise in der Stadt.

pg/se (dpa, afp, rtr)