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Mutmaßlicher IS-Kämpfer in NRW gefasst

10. Januar 2015

Ein Spezialkommando der Polizei hat einen 24-jährigen Syrien-Rückkehrer in Dinslaken festgenommen. Er soll sich der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" angeschlossen haben.

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IS-Kämpfer im syrischen Aleppo (Archivfoto, Oktober 2013: picture-alliance)
IS-Kämpfer im syrischen AleppoBild: picture alliance/ZUMA Press/M. Dairieh

Der 24-jährige Deutsche namens Nils D. ist nach Erkennnissen der zuständigen Ermittler im Oktober 2013 nach Syrien geflogen. Er werde "dringend" verdächtigt, sich dort der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen zu haben, teilte Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe mit. Man gehe davon aus, dass er zumindest bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland im November 2014 als Mitglied dieser terroristischen Vereinigung agiert habe, hieß es weiter. Der Zugriff soll nach einer US-Terrorwarnung erfolgt sein. US-Geheimdienste hätten einen Hinweis auf mögliche Anschläge in Deutschland gegeben, berichtete die Zeitung "Bild am Sonntag".

Wohnung durchsucht

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei in NRW hatte den Verdächtigen am Samstag festgenommen. Ermittler durchsuchten seine Wohnung im nordrhein-westfälischen Dinslaken. Anhaltspunkte für konkrete Anschlagspläne oder -vorbereitungen gibt es nach Angaben eines Sprechers bislang jedoch nicht. Auch bestehe kein Zusammenhang mit den jüngsten terroristischen Anschlägen in Frankreich.

Der Beschuldigte wird an diesem Sonntag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte zu Beginn des Jahres ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" gegen den Verdächtigen eingeleitet.

Die Sicherheitsbehörden in NRW gehen von etwa 150 Personen mit extremistischer Gesinnung aus, die Nordrhein-Westfalen in Richtung Syrien oder Irak verlassen haben. Einige von ihnen beteiligten sich laut Polizei dort für den IS an Kampfhandlungen. Etwa 30 dieser ausgereisten Islamisten sind bisher wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

se/cw (dpa, afp)