Museum in Neuseeland lässt Besucher an Geschichte riechen
25. Mai 2018Mit der Idee, Leuten von heute das Leben von früher nahe zu bringen, nimmt es ein Museum in Neuseeland überaus ernst. In einer Ausstellung gibt es Besuchern über die Ankunft der ersten Siedler aus Europa auch etwas zum Schnuppern - darunter auch den Geruch von Erbrochenem.Museumsbesuchern zusätzlich zu den dokumentarischen Anschauungsmaterialien auch möglichst authentische Sinneseindrücke zu vermitteln gehört mittlerweile zum Angebot vieler Museen. Im ältesten und größten Museum von Neuseeland, dem 1852 gegründeten Auckland Museum, können Besucher sogar simulierte Erdbeben erleben. Die Ausstellungsmacher in New Plymouth haben auch noch andere Gerüche eingesetzt: zum Beispiel den Geruch von Teer, von Moder und von schmutziger Wäsche. Die Proben wurden von einer britischen Firma namens Aroma Prime angefertigt, die sich auf solche Dinge spezialisiert hat.Der Direktor des Puke-Ariki-Museums in New Plymouth, Kelvin Day, erklärte den Gedanken dahinter so: "Wir wollen den Leuten zeigen, wie eine solche Reise für die Siedler wirklich verlief." Damit der Verlauf einer solchen Reise deutlich wird, ist in der Ausstellung auch ein Ratten-Video zu sehen. In New Plymouth auf der Nordinsel des Pazifikstaats war am 31. März 1841 ein erstes Schiff mit 134 britischen Siedlern gelandet, die "William Bryan". Heute wohnen in der Stadt auf der Nordinsel von Neuseeland etwa 60.000 Menschen.
is/ch (mit dpa)
Heutzutage ist Neuseeland als Reiseziel vor allem wegen seiner großartigen und noch weitgehend unberührten Landschaft für Touristen attraktiv. Wanderungen auf den "Great Walks" versprechen ein unvergessliches Naturerlebnis.