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Politik

Merkel telefoniert mit Putin über Ukraine

22. Dezember 2017

Auch als geschäftsführende Bundeskanzlerin bemüht sich Angela Merkel, ihren Einfluss international geltend zu machen. Einen besonderen Draht hat sie weiterhin zu Wladimir Putin, gerade wenn es um die Ukraine geht.

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Angela Merkel und Wladimir Putin Kombobild
Bild: picture-alliance/dpa/Gambarini/Druzhinin

Bei dem Telefonat zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei es auch um die Rückkehr russischer Beobachter in die Ostukraine gegangen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Beide seien sich einig, dass Lösungen für einige offene Fragen gefunden werden sollten, damit die russischen Offiziere in das Gemeinsame Zentrum für Kontrolle und Koordination (JCCC) zurückkehren könnten. Die Bundeskanzlerin habe betont, es gelte, die Funktionstüchtigkeit des Zentrums zu wahren.

Sorge vor verschärften Kämpfen

Am Montag hatte das Außenministerium in Moskau die Beobachter abberufen. Es warf der Ukraine vor, die Arbeit der Offiziere zu behindern und ihren Zugang zur Front einzuschränken. Der ukrainische Verteidigungsminister, Stepan Poltorak, und der Chef des nationalen Sicherheitsrates, Olexander Turtschinow, äußerten die Vermutung, dass Russland die Offiziere abgezogen habe, um militärische Operationen zu beginnen. Die Armee sei auf eine Veränderung der Situation vorbereitet, erklärte Minister Poltorak.

Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten am Dienstag erklärt, die Kämpfe im Osten der Ukraine hätten wieder zugenommen. Die Situation habe sich dramatisch verschlechtert und die Waffenruhe-Verletzungen hätten deutlich zugenommen. Wie in Berlin zu hören war, begrüßten Merkel und Putin in ihrem Gespräch die Einigung auf eine Waffenruhe zu den Feiertagen zum Jahreswechsel.

ml/bru (dpa, rtr)