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Mali - wie aus Baumstümpfen neuer Wald wächst

29. Mai 2019

Wälder in Mali und Ghana sind kahl geschlagen, Holzkohle ist als Brennstoff begehrt. Der Australier Tony Rinaudo macht vor, wie man aus Stümpfen neue Bäume zieht. Dafür hat er 2018 den Alternativen Nobelpreis bekommen.

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Mali Bamako Holzkohle ist ein gutes Geschäft
Bild: DW/Jürgen Schneider

Der unterirdische Wald Afrikas

Projektziel:  Wiederaufforstung in Afrikas Sahelzone

Durchführung: Kleinbauern helfen bei der Wiederaufforstung entwaldeter Flächen unter Anwendung der von Tony Rinaudo entwickelten Methode der "natürlichen Regeneration" (Farmer Managed Natural Regeneration, FMNR)

Projektumfang: Das Projekt ist bisher in 24 afrikanischen Ländern zum Einsatz gekommen. Es wurden 100 Millionen Hektar entwaldeter Flächen renaturiert

Die Hauptstadt von Mali ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. In Bamako leben etwa 2,5 Millionen Menschen. Sie alle brauchen ein Dach über dem Kopf - und Brennholz zum Kochen. Ein gutes Geschäft für kleine Unternehmerinnen wie Maimuna Traoré. Ihre Holzkohle geht weg wie warme Semmeln, sie ist schon lange im Geschäft. Doch inzwischen bekommt Traoré die Holzkohle aus immer größerer Entfernung. Die Wälder rund um die Stadt verschwinden in rasendem Tempo.

Die Lösung hat Tony Rinaudo parat. Der Experte für Wiederaufforstung erhielt für seine Arbeit den "Right Livelihood Award" - auch als Alternativer Nobelpreis bekannt. Rinaudo verhilft abgeholzten Wäldern zu neuem Leben. Die Entwicklungsorganisation "World Vision"unterstützt ihn dabei, lokale Kleinbauern setzen die von ihm entwickelte Methode der "natürlichen Regeneration"  um. Dabei werden die Stümpfe längst gefällter Bäume und ihre unterirdischen Wurzelgeflechte zur Wiederaufforstung genutzt. Und das mit großem Erfolg - der Australier wird von internationalen Medien häufig als "Waldmacher" tituliert.

Ein Film von Jürgen Schneider