1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Messi bleibt vorerst beim FC Barcelona

4. September 2020

Der argentinische Superstar Lionel Messi wird nun doch nicht den FC Barcelona verlassen. Er bleibt mindestens noch für ein Jahr bei Barça, das für Messi nun plötzlich wieder "der Klub meines Lebens" ist.

https://p.dw.com/p/3i1WW
Fußballspieler Lionel Messi 2018
Bild: picture-alliance/empics/N. Potts

Viel Lärm um nichts. Lionel Messi bleibt beim FC Barcelona. Der sechsmalige Weltfußballer aus Argentinien ist mit seinem Vorhaben gescheitert, den spanischen Renommierklub in diesem Sommer vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen. Messi bestätigte im Interview mit dem Internet-Portal "goal.com", dass er auch in der kommenden Saison für Barça spielen werde. In einem Jahr kann er aber den Verein ablösefrei verlassen. Vereinspräsident Josep Bartomeu habe ihm klargemacht, dass er jetzt nur bei Aktivierung der im Vertrag festgeschriebenen Ablöseklausel hätte wechseln können, sagte der 33-Jährige. Die beträgt nach Medienberichten 700 Millionen Euro. "Und das ist unmöglich", sagte Messi. "Die andere Option war dass ein Richter es klärt. Aber ich würde niemals gegen Barça vor Gericht ziehen, weil es der Klub ist, den ich liebe. Der mir alles gegeben hat, seit ich hierherkam. Es ist der Klub meines Lebens."

Zu spät dran

Messi hatte in einem Einschreiben am 25. August den Verantwortlichen mitgeteilt, dass er den Club verlassen wolle. Messi berief sich auf eine Klausel in seinem Vertrag, die es ihm erlauben sollte, einseitig zu kündigen und sogar ablösefrei zu wechseln. Die Frist war jedoch zu diesem Zeitpunkt schon abgelaufen. Sein Vertrag gilt noch bis Ende Juni 2021. Der Verein machte von Beginn an klar, dass er den argentinischen Superstar nicht ziehen lassen wollte. Nur für die festgeschriebene Ablösesumme hätte er wechseln können.

Als heißester Kandidat war Manchester City mit dem ehemaligen Barcelona-Trainer Pep Guardiola gehandelt worden. Messi hatte sich öffentlich seit dem desaströsen 2:8 im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern am 14. August nicht mehr geäußert. Sein Vater und Manager Jorge Messi hatte die Gespräche mit der Klubspitze geführt. Der Superstar hatte den für alle Spieler obligatorischen Corona-Test boykottiert und hatte deshalb auch beim Training gefehlt.

Abrechnung mit Klubpräsident Bartomeu 

Kein gutes Haar ließ Messi an Klubpräsident Bartomeu. Der sei ein Lügner, der "sein Wort gebrochen" und somit den zugesagten ablösefreien Wechsel verhindert habe, sagte Messi. Ohnehin agiere der Verein seit Jahren planlos. "In Wahrheit gab es für lange Zeit kein Projekt oder sonst irgendetwas. Sie machten halbe Sachen und ließen viel Zeit sinnlos verstreichen."

Messi spielt seit 2000 für den FC Barcelona. Er gewann mit den Katalanen unter anderem viermal die Champions League und zehnmal die spanische Meisterschaft. In der vergangenen Saison blieb der FC Barcelona ohne Titel. Der neue Trainer Ronald Koeman hatte angekündigt, Messi nicht mehr die früheren Privilegien einräumen zu wollen.

sn/jst (dpa, sid)