Start geglückt - Landung vermasselt
5. März 2016Der Start der Falcon-Trägerrakete am Freitagabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gelang wie im Bilderbuch: Vor der malerischen Kulisse der Atlantikküste im Licht der untergehenden Sonne sorgte die Rakete für ein weithin sichtbares Highlight.
Der Erfolg entschädigte das Team des Raumfahrtunternehmens SpaceX für die mehrfachen Startabbrüche der vergangenen Tage. Am vergangenen Sonntag noch hatten sich die Triebwerke einen Bruchteil vor dem Abheben abgeschaltet.
Start prima - Landung nicht
An Bord der Falcon 9 befand sich ein Telekommunikationssatellit der in Luxemburg ansässigen Firma SES. Dieser sollte in rund 40.000 Kilometern Höhe in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht werden. Das hat vorbildlich geklappt, wie das Unternehmen SpaceX auf seinem Twitter-Account vermeldete.
Gleichzeitig war das jedoch auch eine der Ursachen für die missglückte Landung. Wie SpaceX-Gründer Elon Musk per Kurznachricht verbreitete, hätte die Rakete mehr Treibstoff verbraucht, um in so große Höhe vorzustoßen. Deshalb sei nicht mehr genügend übrig gewesen, um die eigentlich als wiederverwendbare gedachte erste Raketenstufe bei ihrer Landung auf einer Plattform 600 Kilometer vor der der Küste von Florida abzubremsen.
Qualitativ schlechte Kameraufnahmen zeigten den Landeanflug bis kurz vor dem Crash. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Versuch gelingt", schrieb Multimilliardär Musk und zeigte sich völlig unüberrascht von der gescheiterten Landung, dafür aber zuversichtlich im Blick auf die nächste.
Bislang hat SpaceX erst ein einziges Mal eine seiner Trägerraketen aufrecht stehend zurück zur Erde gebracht: Im Dezember vorigen Jahres gelang dies bei einer Landung auf festem Grund. Die diversen Versuche einer Landung auf einer Plattform im Wasser fielen dagegen bislang alle in selbiges.
mak/cw (afp, ap, rtr)