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"Landrauschen" gewinnt Max-Ophüls-Preis

27. Januar 2018

Der satirische Heimatfilm "Landrauschen" räumte bei der Preisverleihung in Saarbrücken gleich mehrfach ab. Eine besonders wertvolle Auszeichnung sicherte sich aber ein anderer Streifen.

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39. Filmfestival Max Ophüls Preis | Landrauschen
Bild: Landrauschen Film

Den Preis für den "gesellschaftlich relevanten Film" vergab die Jury an "Cops". Der Film von Regisseur Stefan A. Lukacs sicherte sich beim 39. Max-Ophüls-Filmfestival in Saarbrücken zudem den Publikumspreis Spielfilm und Schauspielerin Anna Suk wurde als beste Nebendarstellerin gekürt.

Film COPS
"Cops" - Polizeigewalt als FilmthemaBild: Golden Girls Filmproduction

"Cops" behandelt das Thema Polizeigewalt aus Sicht eines Polizeirekruten, der in Notwehr auf einen psychisch kranken Mann schießt. Zuerst als Held gefeiert und nach außen starker Mann, leidet er innerlich an dem Geschehenen und flüchtet in Gewaltexzesse.

Gelungene Heimat-Satire

Der Film "Landrauschen" (Artikelbild) gewann ebenfalls drei Preise: An das Werk der Regisseurin Lisa Miller gingen sowohl die mit 36.000 Euro dotierte Auszeichnung "Max Ophüls Preis" für den besten Spielfilm als auch der Preis für das beste Drehbuch sowie der Preis der ökumenischen Jury.

"Landrauschen" erzählt von der jungen Toni, die frustriert aus Berlin zurück in ihr ländliches Heimatdorf kommt und dort auf die lebensfrohe Rosa trifft. "Zwei Frauen und ein Dorf in der Identitätskrise", beschreibt Regisseurin Miller ihren Film, der größtenteils mit Laiendarstellern in ihrem eigenen Heimatdorf gedreht und mit Hilfe von Crowdfunding im Internet finanziert wurde.

"Mit großer Energie und Tiefe, Mut zum Risiko und sehr viel Liebe zu den Figuren führt uns dieser Film in eine Welt, in der wir uns erst einmal genauso zurechtfinden müssen wie die Hauptfigur", lobte die Jury. Die Freude der Macher beim Machen übertrage sich auf das Publikum und öffne die Herzen, hieß es in der Begründung.

Vielversprechender Filmnachwuchs

Als beste Schauspielerin wurde Loane Balthasar für ihre Rolle in "Sarah spielt einen Werwolf" ausgezeichnet. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging in diesem Jahr an "Global Family" von Melanie Andernach und Andreas Köhler. Er erzählt die Geschichte einer somalischen Familie, die durch die Flucht vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland in alle Welt verstreut wird.

Insgesamt wurden beim 39. Filmfestival Max Ophüls Preis Nachwuchsfilmer und -schauspieler in 16 Kategorien ausgezeichnet. Das Festival gilt als eines der wichtigsten Foren für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm.

mak/qu (dpa, www.max-ophuels-preis.de)