"Kultur-Blauhelme" sollen Kulturgüter retten
16. Februar 2016Die "Kultur-Blauhelme" sollen verhindern, dass etwa Terroristen ihre Macht durch die Zerstörungen von Denkmälern, wie 2015 im syrischen Palmyra geschehen, demonstrieren. Derzeit besteht die Gruppe aus rund 60 Personen, darunter Polizisten, Historiker und Restauratoren. Das Team soll fortan weltweit Denkmäler und Kunstschätze retten. Das sei ein großer und innovativer Schritt hin zu mehr Anerkennung für die Bedeutung von Kulturdenkmälern, sagte die UNESCO-Chefin Irina Bokowa, nachdem das Abkommen zwischen Italien und der UNESCO am Dienstag (16.02.2016) in Rom unterzeichnet worden war. Die UNESCO bezeichnet die Gründung der Task Force als Meilenstein für die internationale Zusammenarbeit zum Schutz von Kulturgütern und rief andere Länder auf, dem italienischen Beispiel zu folgen. Bokowa betonte, dass das Abkommen ein erster Schritt sei, um in Zukunft besser auf die "wachsenden Bedrohungen für Kulturerbe" in der Welt reagieren zu können.
"Kultur-Blauhelme": schützen, restaurieren, erhalten
Italiens Kulturministerium bekräftigte, dass die Task Force auch "für gefährliche Situationen trainiert" sei und Plünderungen verhindern könne. Zu ihren Aufgabe zähle es außerdem, die Schäden an Kunst- und Kulturschätzen zu messen und Pläne für deren Restaurierung und Erhalt zu entwickeln. Betroffene Länder können ab sofort die "Kultur-Blauhelme" zum Schutz ihrer Kulturgüter anfordern.
Im italienischen Turin soll darüber hinaus ein Schulungszentrum entstehen. Dort sollen UNESCO-Mitarbeiter lernen, wir sich gefährdete Kulturgüter schützen und retten lassen.
rey/suc (dpa, unesco, wdr)