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Koranschändung: Zwei Hinrichtungen im Iran

8. Mai 2023

Einer der Hingerichteten soll angeblich gestanden haben, Beleidigungen in Online-Medien gepostet zu haben. Derartige Geständnisse sind oft das Ergebnis von Folter, sagen Menschenrechtsgruppen.

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Symbolbild | Galgen und Schlinge
Bild: Allison Bailey/NurPhoto/picture alliance

Die wegen "Beleidigung des Propheten Mohammed und anderer Blasphemien einschließlich der Verbrennung des Koran" verurteilten Sadrollah Faseli Sarei und Jussef Mehrdad seien gehängt worden, meldete die Justiz-Website Misan. Die Männer starben den Angaben zufolge im Gefängnis der zentraliranischen Stadt Arak. Im März 2021 habe einer der beiden Angeklagten angeblich gestanden, die Beleidigungen in Onlinemedien gepostet zu haben.

Zahl der Hinrichtungen im Iran steigt

Derartige Geständnisse werden von Menschenrechtsgruppen immer wieder verurteilt, weil sie oft erzwungen und das Ergebnis von Folter seien. Amnesty International zufolge richtet der Iran jährlich mehr Menschen hin als jedes andere Land mit Ausnahme von China.

Iran-Demo in Köln
Eine Demonstration auch gegen Hinrichtungen im Iran in Köln (Archivbild)Bild: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/picture alliance

In dem von anhaltenden Protesten geprägten Jahr 2022 stieg die Anzahl der Hinrichtungen nach Angaben von Aktivisten um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut einem gemeinsamen Bericht der in Norwegen ansässigen Organisation Iran Human Rights (IHR) und des französischen Bündnisses Gemeinsam gegen die Todesstrafe (ECPM) vom April wurden im vergangenen Jahr mindestens 582 Todesurteile vollstreckt. 2021 waren es demnach 333.

nob/sti (afp, ap, rtr)