Kenianer fürchten neuen Terror
2. Oktober 2013Kämpfer der Shabaab-Miliz, die mit dem Terrornetzwerk Al Kaida verbündet ist, hatten am 21. September das Westgate-Einkaufszentrum in der Hauptstadt Kenias angegriffen und zahlreiche Menschen als Geiseln genommen. Erst drei Tage später konnten die Sicherheitskräfte den Gebäudekomplex wieder unter ihre Kontrolle bringen. 67 Menschen wurden getötet, unter ihnen sechs Angehörige der Sicherheitskräfte. Nach Angaben des Roten Kreuzes werden immer noch 39 Menschen vermisst.
Die Shabaab-Miliz wollte mit dem Angriff einen Abzug der kenianischen Truppen aus Somalia erzwingen. Das hat Kenias Präsident Uhuru Kenyatta am Dienstag abermals ausgeschlossen, solange das Nachbarland nicht befriedet sei. Diese Entscheidung zeige, dass die Regierung "die Lehre aus der Westgate-Attacke nicht gezogen hat", erklärten die Islamisten in einer Reaktion und drohten mit neuen Terrorangriffen.
Die rund 4.000 kenianischen Soldaten in Somalia sind Teil der rund 17.000 Mann starken afrikanischen Eingreiftruppe in Somalia. Sie stützen die internationalen Bemühungen um Wiederaufbau und Stabilisierung des Landes am Horn von Afrika. Es ist ihnen gelungen, die Shabaab zurückzudrängen, die früher weite Teile Somalias kontrollierte. Das Land hat nach Jahrzehnten der Diktatur, der Anarchie und des Chaos' erst seit gut einem Jahr wieder eine legitime Regierung unter Präsident Hassan Sheikh Mohamud.
wl/se (afp,dpa,epd)