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Keine Zuschauer bei Paralympics in Tokio

16. August 2021

Die ernste Corona-Lage in Japan überschattet auch die Paralympics. Wie schon bei den Olympischen Spielen werden Zuschauer ausgeschlossen. Die Organisatoren sind jedoch zuversichtlich, dass alles sicher ablaufen wird.

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Tokio Japan | Olympische Spiele 2020 - National Stadium - Olympiastadion
Bild: picture-alliance/dpa/M. Wolf

Die Paralympics in Tokio werden wegen der alarmierenden Corona-Lage ohne Zuschauer abgehalten. Das haben die Organisatoren erwartungsgemäß bei einem Treffen mit dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC), der Regierung Tokios und der Zentralregierung beschlossen. Auch von den kürzlich beendeten Olympischen Spielen waren Zuschauer aus demselben Grund weitgehend ausgeschlossen worden.

Eine Ausnahme bei den am 24. August beginnenden Paralympics soll für Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines integrativen Erziehungsprogramms der Regierung gemacht werden: Sie dürfen sich Wettkämpfe anschauen, wenn die lokalen Schulbehörden dies in Absprache mit den Eltern wünschen.

"Spiele verlieren nicht an Wertschätzung"

Während der Paralympics werden rund 4400 Athletinnen und Athleten aus rund 160 Ländern um die Medaillen wetteifern. Niko Kappel, in Rio Paralympicssieger im Kugelstoßen, findet es "absolut nachvollziehbar, dass die Spiele ohne Zuschauer stattfinden, wenn Japan das so vorgibt. Es gibt dort viele Ballungsgebiete, und bei uns kommt die ganze Welt zusammen und nicht nur ein Kontinent", sagte der Athletensprecher. "Die Spiele verlieren dadurch nicht an Wertschätzung", sagte Kappel gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, "eher im Gegenteil", weil sie überhaupt stattfänden.

Niko Kappel | World Para Athletics Championships 2019
Niko Kappel im Jahr 2019 bei den World Para Athletics Championships in Dubai Bild: Kohring/Eibner-Pressefoto/picture alliance

Wegen der zugespitzten Corona-Infektionslage will Japan den in Tokio und fünf anderen Regionen geltenden Notstand abermals verlängern und auf sieben weitere Präfekturen ausweiten. Die japanische Regierung wolle den Notstand bis zum 12. September und damit bis nach Ende der Paralympics ansetzen, wie japanische Medien am Montag berichteten. Dies werde die Regierung offiziell am Dienstag entscheiden.

Zuversicht trotz der Höchstwerte

Die Zahl der Neuinfektionen in Tokio hat sich seit Beginn der Olympischen Spiele nahezu verdreifacht. Am Montag erreichte die Zahl der schwer erkrankten Patienten mit 268 Fällen am siebten Tag in Folge einen neuen Höchststand, wie der Fernsehsender NHK berichtete.

Bei einem Treffen der Paralympics-Veranstalter sagte IPC-Präsident Andrew Parsons, die kürzlich in Tokio beendeten Olympischen Spiele hätten gezeigt, dass die Spiele trotz der Pandemie sicher abgehalten werden könnten. Die Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmer sowie der Bevölkerung hätten funktioniert, sagte Parsons. Trotzdem dürfe man mit Blick auf die Paralympics nicht nachlässig werden. Alle müssten "wachsam" bleiben und sich an die Regeln halten, mahnte Parsons.

ck/sn (dpa)