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Keine neue Berufung im Fall Pistorius

26. August 2016

Oscar Pistorius kann vorerst aufatmen. Zunächst droht ihm kein höheres Strafmaß. Doch die Staatsanwaltschaft könnte noch die nächsthöhere Instanz anrufen.

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Oscar Pistorius im Gericht (Foto: picture-alliance/AP Photo/M. Longari)
Der frühere Sprintstar hatte bei dem Urteil im Juli auf ein Ende des Verfahrens gehofftBild: picture-alliance/AP Photo/M. Longari

Das Strafmaß im Fall des früheren Spitzensportlers Oscar Pistorius wird nicht neu verhandelt. Die Staatsanwaltschaft ist mit ihrem Bemühen um eine längere Haftstrafe vor Gericht gescheitert. Pistorius Verurteilung zu sechs Jahren Haft wegen Totschlags bleibt damit vorerst bestehen.

Der unterhalb seiner Knie amputierte frühere Sprinter hatte 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp in seinem Haus durch eine geschlossene Toilettentür erschossen. Er beteuerte stets, Einbrecher hinter der Tür vermutet zu haben.

Richterin Thokozile Masipa lehnte bei der Verhandlung in Pretoria den Antrag der Anklage ab, gegen das von ihr in zweiter Instanz verhängte Strafmaß in Berufung zu gehen. "Ich bin nicht überzeugt, dass es bei einer Berufung eine vernünftige Erfolgschance gibt", erklärte Masipa. Die Kosten für das Verfahren trage die Anklage.

Richterin Thokozile Masipa (Foto: REUTERS/Themba Hadebe/Pool)
Richterin Thokozile Masipa sieht keine Chance für eine BerufungBild: Reuters/T. Hadebe

Nächsthöhere Instanz möglich

Doch das letzte Wort ist in der seit rund drei Jahren andauernden juristischen Auseinandersetzung noch nicht gesprochen. Die Staatsanwaltschaft könnte nun noch das oberste Berufungsgericht des Landes anrufen, um eine Neuverhandlung des Strafmaßes zu erzielen. Staatsanwalt Gerrie Nel hatte das Strafmaß als "schockierend milde" bezeichnet. Er fordert mindestens 12 Jahre Haft.

fab/qu (dpa, afp)