Nicht alles wurde ein Raub der Flammen
10. Mai 2016"Diese Stadt war vor nur ein paar Tagen von einem Flammenmeer umgeben, aber Fort McMurray und die umliegenden Gemeinden wurden gerettet. Und sie werden wieder aufgebaut", teilte Rachel Notley, Regierungschefin der Provinz Alberta mit.
Viel zerstört, aber noch mehr bewahrt
Die in der Region seit inzwischen einer Woche tobenden Brände hätten zwar eine Spur der Verwüstung hinterlassen und es seien 2400 Gebäude zerstört worden. Es müsse aber - so die Regierungschefin - gleichzeitig betont werden, dass fast 25.000 Gebäude in der Stadt noch intakt seien. Das gelte auch für viele öffentliche Einrichtungen, darunter das Krankenhaus, Gemeindegebäude und Schulen. Damit sei die Zerstörung auch geringer als beim Brand um Slave Lake, der in Alberta im Jahr 2011 gewütet hatte, teilte Notley auf Facebook mit.
Sie schränkte aber ein: An eine Rückkehr sei für die Betroffenen momentan überhaupt noch nicht zu denken. Das Feuer glimme noch an vielen Stellen und die Brandbekämpfung gehe weiter. Außerdem seien Stromleitungen kaputt und Dienstleistungen wie Gas, Wasser, Abfallentsorgung und Gesundheitsversorgung müssten wiederhergestellt werden.
Feuerwehrchef hofft auf Regenmassen
Retter und Reparaturarbeiter hätten bei diesem Wiederaufbau der Infrastruktur wochenlange Arbeiten vor sich. Der Einsatzleiter der Feuerwehr von Alberta dämpfte ebenfalls die Hoffnung auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. "Wenn wir nicht immens viel Regen bekommen, dann werden wir monatelang gegen die Waldbrände kämpfen", sagte Chad Morrisson.
Mittlerweile haben sich die Brände im kanadischen Alberta auf einer Fläche von etwa 200.000 Hektar ausgebreitet, was mehr als der doppelten Größe Berlins entspricht. Die Feuer sind noch etwa 30 Kilometer von der benachbarten Provinz Saskatchewan entfernt. Nach offiziellen Angaben waren zuletzt 700 Feuerwehrleute im Einsatz, weitere 300 Einsatzkräfte stehen bereit.
haz/wl (dpa, rtr, afp)