Iran will USA nicht bei den Syrien-Gesprächen
18. Januar 2017Der Iran hat sich gegen eine Beteiligung der USA an den geplanten Syrien-Gesprächen ausgesprochen. Am 23. Januar sollen die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in der kasachischen Hauptstadt Astana geplant. "Wir haben die Amerikaner nicht eingeladen und sind gegen ihre Präsenz in Astana", erklärte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarifi der Nachrichtenagentur Tasnim. Außenamtssprecher Bahram Ghasemi ergänzte, dass eine Ausweitung des Formats das "Risiko eines Scheiterns" erhöhe.
Irans Präsident Hassan Rohani hat das Astana-Treffen als einen ersten Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Es brauche Zeit, um alle Probleme nach all den Jahren Bürgerkrieg in Syrien zu lösen. Wichtig sei, dass die Feuerpause halte, um weitere politische Verhandlungen zu ermöglichen.
Keine Termin-Bestätigung aus den USA
Die Gespräche in Astana werden unter der Federführung Russlands, der Türkei und des Iran vorbereitet. Der Iran unterstützt im Syrienkonflikt Machthaber Baschar al-Assad - nicht so die USA. Sie wollen ein befriedetes Syrien ohne den Präsidenten. Russland und die Türkei aber wollen auch die Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump an den Verhandlungen beteiligen. Sein Team hat deren Einladung aber noch nicht beantwortet. Formelle Friedensverhandlungen für Syrien unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen sind für Februar in Genf geplant.
pab/ml (afp, dpa)