Vorstoß gegen letzte IS-Gebiete in Mossul
27. Mai 2017
Mit heftigem Raketenbeschuss und durch die Feldartillerie habe man den "Angriff auf die Altstadt in den kommenden Stunden" vorbereitet, verkündeten Offiziere der irakischen Bundespolizei. Die letzten Stadtviertel des selbst erklärten Kalifats des so genannten "Islamischen Staats" (IS) im Westteil Mossuls sollen zurückerobert werden. Die ersten Vorstöße richteten sich gegen von den Dschihadisten gehaltene Gebiete nördlich der Altstadt.
Bald Häuserkampf?
Von einer Offensive auf die Altstadt direkt wurde noch nicht berichtet. Die ist dicht besiedelt und dürfte zudem mit ihren engen Gassen schwer einzunehmen sein. Nach unbestätigten Berichten sollen sich allein dort noch eine Viertel Million Menschen aufhalten.
Nach Angaben des Einsatzkommandos rücken irakisches Militär und Verbündete auf den Stadtteil al-Schifaa und das dortige Krankenhaus vor. Einheiten der Bundespolizei attackieren demnach das Viertel al-Sindschili und Anti-Terror-Einheiten das Viertel al-Saha al-Ula.
Mossul wird vom Fluss Tigris geteilt. Der Westteil der zweitgrößten irakischen Stadt ist die letzte Hochburg der Dschihadisten im Irak. Die sunnitischen Extremisten hatten Mossul im Sommer 2014 unter ihre Kontrolle gebracht. Im Oktober 2016 startete die irakische Regierung eine Offensive, Ende Januar wurde der Ostteil zurückerobert.
Mitte Februar starteten Regierungstruppen und alliierte Milizen dann den Angriff auf West-Mossul. Mittlerweile sollen nach irakischen Angaben fast 90 Prozent der Stadt zurückerobert sein.
SC/HF (afpe, rtr)