1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

"IS" verübt Terrorserie im Irak

20. Mai 2017

Die Terrormiliz "IS" hat sich zu mehreren Anschlägen im Irak mit mindestens 35 Toten bekannt. Das IS-Sprachrohr Amak meldete im Internet, zwei Attentäter hätten sich in der Hauptstadt Bagdad in die Luft gesprengt.

https://p.dw.com/p/2dHmN
Irak - Bombenanschlag - Bus
Bild: Getty Images/AFP/H. M. Ali

Wie Behördenvertreter erklärten, richteten sich die "IS"- Attacken gegen Kontrollpunkte der Sicherheitskräfte. Mehr als 50 Menschen wurden dabei verletzt. Die Anschläge wurden den Angaben zufolge in der Nacht auf Samstag verübt. 

In der Hauptstadt Bagdad wurden durch eine Autobombe in der südlichen Gegend Abu Dscheer mindestens 24 Menschen getötet und 20 weitere verletzt, wie ein Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sicherheitskräfte töteten einen der Angreifer, der zweite sprengte sich in die Luft. 

Im Süden des Landes wurden durch eine Autobombe am Stadtrand von Basra elf Menschen getötet und 30 weitere verletzt, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Ein weiterer Selbstmordattentäter wurde nach Armeeangaben von Sicherheitskräften getötet, bevor er sich in einem mit Sprengstoff präparierten Auto in die Luft sprengen konnte.

Konflikt der Konfessionen

Die sunnitische Terrormiliz verübt im Irak immer wieder Anschläge, die sich vor allem gegen Schiiten richten. Damit wollen die Extremisten die Spannungen zwischen den beiden großen islamischen Konfessionen im Irak verschärfen. Die vor allem von Schiiten bewohnte Stadt Basra war in der Vergangenheit selten Ziel von IS-Anschlägen.

Die Dschihadistenmiliz IS hatte weite Landstriche in Syrien und im Irak im Sommer 2014 erobert. Irakische Sicherheitskräfte haben jedoch mit Unterstützung von US-Luftangriffen seitdem große Gebiete zurückerobert, darunter die Städte Tikrit, Ramadi und Falludscha.

Im Oktober starteten die irakischen Streitkräfte und die US-geführte Militärkoalition zudem eine Großoffensive auf Mossul. Mittlerweile sind nach irakischen Angaben fast 90 Prozent der Stadt zurückerobert. Mossul wird vom Fluss Tigris geteilt. Der Westteil der zweitgrößten irakischen Stadt ist die letzte Hochburg der Dschihadisten im Irak. Die sunnitischen Extremisten hatten Mossul im Sommer 2014 unter ihre Kontrolle gebracht.

cgn/hf (afp, dpa)