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In Teilen Venezuelas wird das Trinkwasser knapp

12. März 2019

Der Stromausfall in Venezuela dauert seit mehr als 100 Stunden an. Auch das Trinkwasser fehlt in mehreren Städten. Verzweifelte Menschen holten sich in Caracas Wasser aus einem verschmutzten Fluss.

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Venezuela Leute holen Wasser vom Fluss Guaire in Caracas
Bild: Reuters/C.G. Rawlins

Der Stromausfall wirkt sich massiv auf die Versorgungslage der ohnehin schon lange unter Lebensmittelknappheit leidenden Bevölkerung in Venezuela aus. Kühlgeräte und die Wasserversorgung funktionieren teils nicht mehr.

Im Osten von Caracas gingen verzweifelte Menschen zum Kanal des verschmutzten Flusses Guaire, um Wasser zu holen. "Wir haben trockene Kehlen", riefen sie den Soldaten zu, die versuchten, sie zu vertreiben. Manche können nur noch in Dollar für Trinkwasser bezahlen.

Angesichts des andauernden Stromausfalls erklärte Staatschef Nicolás Maduro auch den Dienstag und den Mittwoch zu arbeits- und unterrichtsfreien Tagen. Maduro kündigte die Verteilung von Lebensmitteln und Hilfen für Krankenhäuser an, in denen laut Interimspräsidenten Juan Guaidó bereits 20 Menschen starben. Die Nichtregierungsorganisation Codevida sprach von 15 toten Nierenpatienten wegen fehlender Dialyse. Die Regierung dementierte Angaben über Todesopfer infolge des Stromausfalls.

Venezuela Leute holen Wasser vom Fluss Guaire in Caracas
Bild: Reuters/C.G. Rawlins

Immer wieder werden in Venezuela Apotheken geplündert, Hilfsgüter werden von der Maduro-Regierung nicht ins Land gelassen. Aufgrund der Knappheit an Medikamenten steigt in dem südamerikanischen Land zudem die Anzahl an Infektionskrankheiten.

Im Februar berichteten Wissenschaftler des Fachmagazins „The Lancet Infectious Diseases" von einer Zunahme diverser Krankheiten, unter anderem das Dengue-Fieber und Malaria. Laut der im Februar veröffentlichten Studie stieg die Zahl der Malariainfektionen von knapp 30.000 im Jahr 2010 auf über 411.000 im Jahr 2017. "Die Zunahme der Malariafälle könnte bald unkontrollierbar werden", warnte einer der federführenden Autoren der Studie, Martin Llewellyn von der Universität in Glasgow.

bag/djo (dpa/ afp)