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Hrubesch behält mit DFB-Frauen weiße Weste

10. April 2018

In der WM-Qualifikation gibt sich die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft in Slowenien keine Blöße. Kurzzeit-Bundestrainer Horst Hrubesch erreicht damit sein Ziel, die DFB-Frauen wieder in die Spur zu bringen.

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Frauenfußball WM-Qualifikation Slowenien - Deutschland, Torjubel deutsche Spielerinnen
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pahic Szabo

Zwei Spiele, zwei Siege, kein Gegentor - mit lupenreiner Bilanz beendet Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch seine Tätigkeit für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Drei Tage nach dem klaren 4:0-Sieg gegen Tschechien haben die DFB-Frauen unter Hrubesch in der WM-Qualifikation auch in Slowenien gewonnen. 4:0 (2:0) hieß am Ende der 90 Minuten in Domzale.

Vor rund 500 Zuschauern sorgten Lina Magull (10. Minute), Lana Golob (43./Eigentor), Alexandra Popp (53.) und Linda Dallmann (61.) für die Treffer des überlegenen deutschen Teams. Dzsenifer Marozsan vergab in der Schlussphase noch einen Strafstoß. "Wir haben gewusst, dass es ein einseitiges Spiel wird", sagte Hrubesch im Interview mit dem ZDF. "Wir haben vieles liegen lassen. Die Slowenninen sind mit 4:0 noch gut weggekommen", bemängelte er, lobte seine Spielerinnen aber gleichzeitig: "Ich war aber froh, dass wir überhaupt vier Tore geschossen haben. Man muss den Mädels zugute halten: Was sie gespielt haben und wie sie gespielt haben, das war schon gut."

Von der fehlenden Lust am Fußballspiel und der Ideenlosigkeit auf dem Platz, die noch unter der entlassenen Bundestrainerin Steffi Jones herrschte, war nichts mehr zu spüren. "Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, wo das eine oder andere Tor noch hätte fallen müssen", sagte Alexandra Popp. "Im Vergleich zu Tschechien haben wir den Ball besser laufen gelassen und hatten nicht so viele Passfehler." 

"Poppi" macht, was der Trainer sagt

Hrubesch hatte die Stürmerin immer wieder mit "Poppi"-Rufen von der Bank aus angetrieben und nahm sie nach dem Abpfiff herzlich in den Arm. "Er hat gesehen, dass ich viel getan habe, um mir ein Tor zu erarbeiten", erklärte Popp. "Er hat in der Halbzeit gesagt: Mach weiter, du machst das noch. Es hat ihn, glaube ich, gefreut, dass es geklappt hat." 

Frauenfußball WM-Qualifikation Slowenien - Deutschland, Horst Hrubesch neben Co-Trainerin Kirstin Demann
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pahic Szabo

Für Hrubesch geht das "Abenteuer" bei den DFB-Frauen positiv zu Ende. Auch das Team steht insgesamt gut da: Mit dem fünften Sieg im siebten Spiel verteidigte Deutschland in der WM-Qualifikationsgruppe fünf die Tabellenführung vor Island und hielt Kurs auf die Weltmeisterschaft in Frankreich im kommenden Jahr. Deutschland hat nun fünf Zähler Vorsprung auf die Isländerinnen, die allerdings zwei Partien weniger bestritten haben. Im Hinspiel hatten die Nordeuropäerinnen Deutschland überraschend mit 3:2 besiegt. Daher könnte das Spiel am 1. September auf Island zum Finale um den Gruppensieg werden. Eine Überlegung, von der Horst Hrubesch aber nichts wissen möchte: "Ich glaube nicht, dass Island entscheidend ist. Wir sind entscheidend", sagte er. "Die Mannschaft ist gut, und sie wird das Spiel in Island auch gewinnen, davon bin ich überzeugt." 

Wer Hrubeschs Nachfolger als Frauen-Bundestrainer wird, ist derweil noch nicht klar. Bis Juni will der DFB möglichst eine langfristige Lösung präsentieren. Favoritin ist die derzeitige Schweizer Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

asz (dpa, sid)