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Herstellungsfehler am Eurofighter entdeckt

1. Oktober 2014

Defektes Material, überlastete Soldaten und immer wieder Ausrüstungsmängel - die Nachrichten über den scheinbar desolaten Zustand der Bundeswehr reißen nicht ab. Jetzt gibt es Probleme beim Eurofighter.

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Symbolbild: Piloten untersuchen einen Eurofighter vor dem Start (Foto: Getty)
Bild: AFP/Getty Images

Eine Qualitätskontrolle brachte die Sache ans Licht. Beim Eurofighter gibt es am Hinterteil des Rumpfs "Herstellungsfehler bei einer großen Anzahl an Bohrungen", wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte. Als Sofortmaßnahme halbierte der Hersteller die freigegebene Lebensdauer von 3.000 auf 1.500 Flugstunden, die Rede war von einem "zusätzlichen Sicherheitsfaktor".

Eurofighter im Flug (Foto: imago)
Schon die Entwicklung des europäischen Gemeinschaftsprojekts war von einer Pannenserie geprägtBild: imago

Ansprüche wahren

Allerdings will die Bundeswehr vorerst keine der so genannten Mehrkampfjets mehr kaufen - "zur Vermeidung von Nachteilen und zur Wahrung von Ansprüchen" wegen dieser "Minderleistung" des Herstellers. Produzenten des Kampfjets sind Airbus sowie BAE Systems und Alenia Aermacchi.

Offenbar steht der Eurofighter unter keinem guten Stern. Denn in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Probleme mit dem ursprünglichen europäischen Prestigeobjekt. Schon die Entwicklung des Gemeinschaftsproduktes mehrerer europäischer Länder, das ursprünglich als Antwort auf die Herausforderungen des Warschauer Pakts konzipiert war, hatte sich wegen technischer und politischer Probleme über Jahrzehnte hingezogen.

Kann der Kampfjet noch sicher fliegen?

Die Bundeswehr verfügt zur Zeit über 109 Exemplare. Im Zuge der Berichte über die Ausrüstungsmisere wurde aber vergangene Woche bekannt, dass davon zurzeit theoretisch 74 verfügbar, aber nur 42 einsatzbereit sind. Der Fehler an den Bohrungen hat laut Hersteller keine Auswirkungen auf die Flugsicherheit und die Einsatzfähigkeit, wie die Bundeswehr berichtete. "Der Ausbildungs- und Einsatzflugbetrieb ist sichergestellt", heißt es bei der Truppe.

uh/rb (dpa,afp)