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Giftgas-Verdacht nach IS-Beschuss

22. September 2016

Chemiewaffen in der Hand von Dschihadisten? Laut US-Verteidigungsministerium hat die Terrormiliz "Islamischer Staat" im Irak womöglich eine Senfgas-Rakete abgefeuert. Doch die Labortests geben Rätsel auf.

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Dekontamination nach einem mutmaßlichen IS-Angriff mit Chemiewaffen im irakischen Tasa im März (Foto: Getty Images/AFP/M. Ibrahim)
Dekontamination nach einem mutmaßlichen IS-Angriff mit Chemiewaffen im irakischen Tasa im MärzBild: Getty Images/AFP/M. Ibrahim

Das Geschoss schlug in einem Militärstützpunkt im Nordirak ein - das war am Dienstag. Weil sich eine verdächtige teerartige Substanz an Teilen der Rakete befand, wurde der Stoff ins Labor geschickt. Ein erster Test sei positiv auf Senfgas ausgefallen, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Ein zweiter Test habe dies jedoch nicht bestätigt, weshalb nun eine umfassende Analyse vorgenommen werde.

Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Die US-Soldaten, die ebenso wie einheimische Kräfte auf der irakischen Basis Kajjarah West stationiert sind, hätten keine Spuren von Senfgaseinwirkung gezeigt, so das Pentagon. Dennoch seien sie einer routinemäßige Entgiftung unterzogen worden. Für den Beschuss wird die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verantwortlich gemacht.

Vorposten für Rückeroberung von Mossul

Der Luftwaffenstützpunkt Kajjarah war im Juli vom IS befreit worden. Er gilt als wichtiger Vorposten für die geplante Rückeroberung von Mossul, das rund 60 Kilometer nördlich liegt. Seit der Invervention der US-geführten Militärallianz im Herbst 2014 verliert der IS zunehmend an Boden. Mossul ist die letzte irakische Großstadt, die sich noch in den Händen der Dschihadisten befindet.

jj/stu (dpa, afp, rtr)