"Geht wählen" - Obamas Appell an Studenten
8. Mai 2016"Amerika ist heute ein besserer Ort, als er es war, als ich meinen Collegeabschluss gemacht habe", sagte Obama an der Howard University, einer historischen Schwarzen-Universität in der US-Hauptstadt Washington.
Die Gegenwart ist genau die richtige Zeit
Wenn man sich eine Zeit aussuchen könne als junger begabter und farbiger Mensch in Amerika, so wäre die jetzige Zeit genau die Richtige, so Obama. Er sei heute 54 Jahre alt und wenn er die Situation mit der vergleiche, die es vor 33 Jahren in Amerika gegeben habe als er das College verließ, so sei vieles wirklich besser geworden.
Es gebe heute in den USA viele Schwarze in repräsentativen und leitenden Positionen, betonte Obama. Die Einstellungen hätten sich gewandelt, seine Wahl zum ersten farbigen Präsidenten der USA sei ein Beispiel für diesen Bewusstseinswandel.
Er räumte allerdings ein, dass noch viel getan werde müsse. "Rassismus existiert. Ungleichbehandlung existiert." So sei etwa die Arbeitslosenquote unter Afro-Amerikanern immer noch deutlich höher als unter Weißen.
Der Präsident verwies auch auf die zahlreichen Konflikte auf der Welt, den Klimawandel und die Terrorismusgefahr. Junge Menschen müssten sich den Herausforderungen offen und bereitwillig stellen. Aber ihre Voraussetzungen dafür seien besser als die für frühere Generationen, sagte der Präsident.
Wählen gehen als Credo
Um sich politisch zu engagieren, müsse man heute in den USA nicht sein Leben riskieren. Das hätten frühere Generationen aber tun müssen, gab Obama bei seiner Rede vor rund 2.600 Uni-Absolventen zu bedenken. Wer seine Gesellschaft mitgestalten wolle, müsse wählen gehen - immer wenn es dazu Gelegenheit gebe und nicht nur, wenn man dazu von außen inspiriert werde, mahnte Obama.
Zum Auftakt der Zeremonie an der Howard Univeristy in Washington hatte ihn die Universität zum Ehrendoktor ernannt. Obama, der für die Demokraten kandidiert hatte, ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten. Er hatte sein Amt 2009 angetreten. Nach zwei Amtszeiten darf er nicht erneut kandidieren. Der neue Präsident der USA wird am 8. November gewählt.
haz/djo (rtr, afp, ap)