Die Emmys - wer räumt ab?
18. September 2016Sie gelten als einer der wichtigsten Preise für Fernsehproduktionen weltweit und werden oft sogar als "TV-Oscars" bezeichnet. Und das nicht zur Unrecht, denn ähnlich wie bei den Oscars bedeutet die Auszeichnung nicht nur künstlerische Legitimation, sondern meist auch höhere Einnahmen durch Werbung (für TV-Sender) oder Abonnements (für Streamingportale). Über die Sieger entscheiden die rund 19.000 Mitglieder der Academy for Television Arts & Sciences. An diesem Wochenende werden die Preise bei einer großen Gala vergeben, moderiert von US-Comedian Jimmy Kimmel.
Auch in diesem Jahr dominiert die TV-Serie "Game of Thrones" mit 23 Gewinnchancen die Emmy-Nominierungen. Unter anderem tritt sie in der Kategorie "Beste Drama-Serie" an. Gleich fünf der Schauspieler sind außerdem als beste Nebendarsteller nominiert. Bereits im vergangenen Jahr räumte die Serie ab: Mit zwölf Auszeichnungen gehörte sie zu den großen Gewinnern der Emmys und gewann zudem den Hauptpreis für die beste Dramaserie.
Bereits zum 68. Mal werden die Preise verliehen
Dicht gefolgt wird "Game of Thrones" von der Dokumentations-Reihe "The People v. O.J. Simpson: American Crime Story" mit 22 Nominierungen. "True Crime" heißt dieses Genre, bei dem wahre Kriminalfälle als Dokumentation oder fiktive Geschichte aufbereitet werden. In diesem Herbst beschäftigen sich sechs Produktionen mit der Entführung und Ermordung des sechs Jahre alten Mädchens Jon Benét Ramsey vor 20 Jahren. Außerdem sind zwei weitere Serien zu Simpson geplant:
Ebenfalls unter den Favoriten: die Krimiserie "Fargo" mit 18 Nominierungen. In der Kategorie Comedy hat der Sieger vom vergangenen Jahr, "Veep - Die Vizepräsidentin", erneut Aussichten auf Erfolg. Die Serie wurde 17 Mal nominiert. Ebenfalls ein Kandidat für die Auszeichnung als beste Comedy-Serie ist "black-ish".
Gegensatz zu #Oscarsowhite
Nominierungen gab es auch für die Stars von "black-ish": Anthony Anderson und Tracee Ellis Ross. Anderson und Ross gehören zu mehreren schwarzen Schauspielern, die von den Fernsehakademiewählern Anerkennung bekamen. Damit stehen die Emmy-Nominierungen im Gegensatz zu den diesjährigen Oscars, bei denen zum zweiten Mal in Folge keine schwarzen Darsteller für die Schauspielpreise nominiert waren.
ash/sti (dpa / afp / imdb.com)