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FußballGlobal

Frauen-WM: FIFA erlaubt vorgegebene bunte Kapitänsbinden

30. Juni 2023

Die FIFA stellt für die Frauen-WM acht verschiedene bunte Kapitänsbinden mit sozialen Botschaften zur Auswahl. Regenbogenfarben sind allerdings nicht erlaubt - und auch nicht die "One Love"-Binde.

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Die spezielle Kapitänsbinde als Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt liegt auf einem Tisch
Die "One Love"-Kapitänsbinde bleibt auch bei der Frauen-WM verboten, dafür gibt es AlternativenBild: Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Die FIFA hat angekündigt, dass bei der bevorstehenden Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bunte Kapitänsbinden mit verschiedenen sozialen Botschaften erlaubt sein werden. Damit reagiert der Fußball-Weltverband auf die Kontroverse, die bei der Männer-WM in Katar entstanden war, als die "One Love"-Binde und die Regenbogenarmbinde verboten wurden.

Allerdings wird es bei der Frauen-WM ebenfalls keine "One Love"-Binde oder Binden in den klassischen Regenbogenfarben geben. Stattdessen können die Mannschaften aus acht verschiedenen Optionen wählen, die verschiedene gesellschaftliche Themen repräsentieren.

Das bunte Herz bei der Option mit der Aufschrift "Vereint für Inklusion" ähnelt dabei in der Farbkombination der "One Love"-Binde. Die Kapitäninnen haben die Möglichkeit, das ganze Turnier über eine Binde mit der Aufschrift "Football Unites the World" zu tragen oder eine Binde mit einer spezifischen Botschaft für jeden Spieltag zu wählen.

Deutsches Team wollte Regenbogenbinde

Das deutsche Team, angeführt von Kapitänin Alexandra Popp, hatte sich für die Regenbogenbinde stark gemacht und bedauert, dass diese Option nicht zur Verfügung steht. Dennoch zeigt sich Popp zufrieden mit der Entscheidung und betont, dass die festgelegten Motive für die Kapitänsbinde die Werte des Teams widerspiegeln. Die Spielerinnen werden gemeinsam entscheiden, welche Binde sie tragen werden.

"Die FIFA hat uns über die verschiedenen Optionen informiert und uns in diesen Prozess eingebunden", sagte Popp: "Es war ein guter Austausch. Wir können uns auch in den nun festgelegten Motiven für die Kapitänsbinde gut wiederfinden, auch diese spiegeln unsere Werte wider." Klar sei, dass "unsere Mannschaft auch unabhängig von der Kapitänsbinde auf und neben dem Platz für Vielfalt" steht.

Gesellschaftliche Themen von Inklusion bis zu häuslicher Gewalt

Die FIFA plant, während der Frauen-Weltmeisterschaft in Zusammenarbeit mit UN-Organisationen auf verschiedene gesellschaftliche Themen hinzuweisen. FIFA-Präsident Gianni Infantino betont die einzigartige Kraft des Fußballs, Menschen zusammenzubringen und wichtige soziale Anliegen in den Fokus zu rücken.

"Nach vielen offenen Gesprächen mit Beteiligten, inklusive der Mitgliedsverbände und Spielerinnen, haben wir entschieden, eine Reihe gesellschaftlicher Themen hervorzuheben - von Inklusion zu Gendergleichberechtigung, von Frieden bis zum Ende des Hungers, von Bildung bis zu häuslicher Gewalt", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino in der Mitteilung.

og/ (sid, dpa)