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Politik

Florida: Senat will strengeres Waffengesetz

6. März 2018

Nach dem Massaker an einer Schule in Florida mit 17 Toten hat der Senat des US-Bundesstaates einen Gesetzentwurf verabschiedet, der unter anderem das Mindestalter bei Waffenkäufen auf 21 anheben würde.

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Florida, Tallahassee, Lauren Book, Bill Galvano
Versöhnliche Geste: Die demokratische Senatorin Lauren Book umarmt ihren republikanischen Kollegen Bill GalvanoBild: picture alliance/AP Photo

Der Entwurf passierte die Kammer mit einer knappen Mehrheit von 20 zu 18 Stimmen. Neben der Anhebung des Mindestalters von 18 auf 21 Jahre sieht er eine dreitägige Wartezeit bei den meisten Waffenkäufen sowie mehr Geld für Programme zur Unterstützung psychisch Kranker vor. Außerdem würde es bestimmten Mitarbeitern an Schulen erlaubt werden, eine Waffe zu tragen.

Der republikanische Senator Bill Galvano erklärte, der Gesetzentwurf zeige, dass Politiker die Überlebenden und die Familien der Opfer des Massakers ernst nähmen. "Der Senat hört euch und wir ergreifen angemessene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass es nie wieder zu einer sinnlosen Tragödie wie dieser kommt", so Galvano.

Enttäuschte Demokraten

Vielen Demokraten ging der Vorschlag dagegen nicht weit genug, weil er kein Verbot von bestimmten halbautomatischen Gewehren beinhaltet. "Denke ich, dass dies genug ist? Nein! Nein, das denke ich nicht", sagte etwa die demokratische Senatorin Lauren Book. Dennoch habe sie sich entschieden, den Vorstoß zu unterstützen, da er der erste Schritt in die richtige Richtung sei. Der Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus des Bundesstaates.

Bei dem Massaker an der Marjorie Stoneman Douglas High School in Parkland hatte ein 19 Jahre alter Ex-Schüler am Valentinstag 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Die Tat löste in den USA erneut eine Debatte über ein schärferes Waffenrecht aus. Anders als nach anderen Bluttaten in den vergangenen Jahren verebbte die Diskussion allerdings nicht rasch wieder, was unter anderem auf das Engagement der Überlebenden zurückzuführen ist, die mit zahlreichen Auftritten Druck auf Politiker machen.

hk/wa (dpa, ap)