Feld der Trump-Herausforderinnen wächst
11. Februar 2019"Es ist an der Zeit, dass wir uns unsere Demokratie zurückholen", erklärte Amy Klobuchar in ihrer Bewerbungsrede bei Schnee und minus zehn Grad Celsius in Minneapolis. "Das Gefühl der Einheit zerbricht in unserem Land", wofür die Senatorin des US-Bundesstaates Minnesota eine "kleinliche und lasterhafte Politik" verantwortlich machte. "Genug ist genug", rief Klobuchar ihren jubelnden Anhängern zu.
Die 58-Jährige präsentierte sich als bodenständige Vertreterin des Volkes. Sie verfüge weder über eine "politische Maschinerie" noch über viel Geld. "Aber, was ich habe, ist dies: Ich habe Schneid. Ich habe Familie. Ich habe Freunde. Ich habe Nachbarn. Ich habe Euch alle."
Gar nicht auf Trump-Kurs
Im Falle eines Wahlsieges gegen US-Präsident Donald Trump möchte Klobuchar einen besonderen Schwerpunkt auf den Klimaschutz legen: "Am ersten Tag werden wir dem internationalen Klimaschutzabkommen wieder beitreten." Auch tritt sie für das Recht auf Abtreibungen ein und prangert Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung an. Mit Blick auf Trumps Regierungsstil kündigte die Senatorin an, bei ihr würde es keine "Außenpolitik per Tweet" geben.
Mit Klobuchar haben insgesamt schon zehn Demokraten bekanntgegeben, dass sie gegen Trump in die Präsidentschaftswahl 2020 ziehen wollen. Die Hälfte davon sind Frauen. Erst am Samstag hatte die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren (69) aus Massachusetts ihren Hut in den Ring geworfen. Als weitere mögliche Bewerber werden Ex-Vizepräsident Joe Biden (76) und der unabhängige Senator Bernie Sanders (77) gehandelt. Die parteiinternen Vorwahlen beginnen Anfang 2020 in Iowa. Bei den Republikanern hat bisher nur Trump erklärt, dass er wieder antreten möchte.
wa/nob (afp, dpa)