Letzter Test vor Spitzenspiel gegen BVB
7. November 2018"Wir haben nicht mehr die Leichtigkeit und das Selbstverständnis wie am Anfang der Saison", räumt Verteidiger Joshua Kimmich vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern am Mittwoch gegen AEK Athen (21 Uhr MEZ, ab 20.45 Uhr im DW-Liveticker) ein. "Wir müssen uns das Glück erarbeiten. Es kommt nicht von alleine."
Kimmich scheut sich auch nicht davor, von einer "Krise" der Bayern zu reden. Auch nicht von einer ganz persönlichen Leidenszeit. Das magere 1:1 am vergangenen Wochenende gegen den SC Freiburg, so der 23-Jährige, "war mein schlechtestes Spiel, das ich in drei Jahren beim FC Bayern gezeigt habe". Gegen Athen wolle sich die Mannschaft nun neues Selbstvertrauen holen, sagt Kimmich. "Und dann kommt Dortmund."
Eins nach dem anderen, fordert auch Trainer Niko Kovac. Das Spiel gegen den Außenseiter aus Griechenland sei wichtig. "Bei einem Sieg hätten wir schon zehn Punkte. Je nachdem, wie das andere Spiel ausgeht, könnten wir anschließend schon durch sein." Bayern und Ajax Amsterdam liegen in der Tabelle der Gruppe E mit je sieben Punkten und 5:1-Toren gleichauf vorn. Die Niederländer spielen am Mittwoch bei Benfica Lissabon.
Kovac: "Atmosphäre in der Mannschaft ist gut"
Die Frage, ob seine Uhr bei den Bayern nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen schon bald abgelaufen sein könnte, lächelt der Bayern-Trainer einfach weg. Entgegen dem vorherrschenden Eindruck von außen, so Kovac, sei die Atmosphäre in der Mannschaft gut. "Der Spaß und die Freude sind da. Wir brauchen mal wieder ein Spiel, das wir mit drei, vier Toren Unterschied gewinnen. Dann öffnet sich auch der Knoten. Aktuell sind wir in einer Phase, in der wir uns alles hart erarbeiten müssen."
Da kommt ein Gegner wie AEK Athen - mit null Punkten Tabellenschlusslicht - möglicherweise gerade recht. "Wie das Ergebnis sein wird, kann man nicht vorhersehen", sagt Thomas Müller. "Aber wir wollen begeisternder auftreten, um diesen Schwung nach Dortmund mitzunehmen." Bei einer Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr, ab 18.15 Uhr im DW-Liveticker) hätten die Bayern bereits sieben Punkte Rückstand auf den BVB, der seine Generalprobe bei Atletico Madrid allerdings verpatzte.
Hoffenheim zum Siegen verdammt
Während die Bayern gegen Athen eher unter jenem Druck stehen, endlich wieder mal eine überzeugende Leistung abzuliefern, muss 1899 Hoffenheim dagegen ein Ergebnis liefern. Die Spieler von Trainer Julian Nagelsmann sind bei Olympique Lyon schon zum Siegen verdammt, wollen sie den Achtelfinaleinzug nicht schon abschreiben.
"Uns ist bewusst, dass wir gewinnen müssen", sagt Nagelsmann. "So gehen wir auch in das Spiel." Nach drei Bundesliga-Auswärtssiegen hintereinander mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Bisher sind die Hoffenheimer in der Gruppe F nach drei Spielen noch sieglos und liegen in der Tabelle mit zwei Punkten hinter Manchester City (6) und Lyon (5) auf Rang drei.