FC Bayern gewinnt Klub-WM
11. Februar 2021Auch nach dem Spiel waren die Gedanken der Bayern bei Thomas Müller. "Er ist etwas müde, aber ich denke, das ist normal, wenn man so eine Diagnose bekommt, da geht einem einiges durch den Kopf", sagte Trainer Hansi Flick. Müller war kurz vor dem Finale der coronabedingt verspäteten Klub-WM in Katar positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte deshalb nicht spielen dürfen.
Doch auch ohne den 31-Jährigen holten die Münchener auch den letzten noch möglichen Titel der vergangenen Saison - mit einem knappen, aber hoch verdienten 1:0 (0:0)-Sieg gegen den mexikanischen Verein Tigres UANL. Matchwinner war der Franzose Benjamin Pavard, dem der einzige Treffer des Spiels (59. Minute) gelang. Die Bayern gewannen, ohne zu glänzen. Das war gegen den Mittelamerika-Meister allerdings auch nicht nötig. Auch im Schongang war der Bundesliga-Spitzenreiter klar überlegen und hatte zahlreiche Chancen, den Sieg deutlicher zu gestalten. So trafen Leroy Sané (34.) und Corentin Tolisso (81.) das Aluminium.
Für die Mexikaner war bereits das Erreichen des Finals der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Bayern feierten den zweiten Klub-WM-Sieg nach 2013. Zuvor hatten sie zweimal den Vorgänger-Wettbewerb gewonnen, den Weltpokal: 1976 und 2001.
Sechs Titel in einer Saison
Mit dem Triumph in Katar machte das Team von Trainer Flick das sogenannte "Sextuple" perfekt, das Maximum dessen, was eine Vereinsmannschaft in einer Saison erreichen kann: nationale Meisterschaft und Pokalsieg, Kontinentalmeisterschaft (im Falle der Bayern der Champions-League-Triumph), nationaler sowie kontinentaler Supercup und obendrauf die Klub-WM. "Glückwunsch an meine Mannschaft. Sie hat etwas Historisches geschafft", sagte Flick nach der Siegerehrung durch FIFA-Präsident Gianni Infantino. Vor den Bayern war das "Sextuple" nur dem FC Barcelona gelungen: 2009 mit Trainer Pep Guardiola und dem argentinischen Superstar Lionel Messi.
"Jetzt haben wir das Sixpack. Das ist eine tolle Geschichte", sagte Weltfußballer Robert Lewandowski dem Sender DAZN. "Schade, dass Thomas (Müller) nicht dabei sein konnte. Ich hoffe, dass er schnell zurück ist." Auch Joshua Kimmich, dessen Treffer in der 18. Minute wegen einer Abseitsstellung Lewandowskis nicht anerkannt worden war, dachte in der Stunde des Erfolgs an Müller: "Wir haben das Ding auch für ihn geholt."