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Facebook will gegen rassistische Hetze vorgehen

27. September 2015

Hassbotschaften gegen Migranten, fremdenfeindliche Äußerungen: Die Hetze bei Facebook angesichts der Flüchtlingskrise reißt nicht ab. Nun interveniert Bundeskanzlerin Merkel. Sie spricht direkt mit Mark Zuckerberg.

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Kanzlerin Merkel im Gespräch mit Facebook-Gründer Zuckerberg (Foto: dpa)
Kanzlerin Merkel mit Facebook-Gründer Zuckerberg am Rande der UN-VollversammlungBild: picture-alliance/dpa

Mark Zuckerberg hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesichert, dass sich sein Unternehmen um eine schärfere Kontrolle rassistischer Kommentare im Internet kümmern will. Die Kanzlerin traf den Facebook-Gründer am Rande des UN-Nachhaltigkeitsgipfels in New York und sprach ihn auf das Problem von Hassmails und rassistischer Hetze in dem Online-Netzwerk an.

Zuckerberg zeigte sich informiert. "Ich denke, daran müssen wir arbeiten", sagte er. Merkel fragte nach, ob sein Unternehmen an Verbesserungen arbeite. Daraufhin sagte er: "Ja." Das Gespräch der beiden war über das versehentlich eingeschaltete Tischmikrofon über den UN-Livestream zu hören.

Freizügige Fotos werden gelöscht - Hassparolen nicht

Mitte September hatte sich bereits Justizminister Heiko Maas (SPD) mit Facebook-Vertretern in Berlin getroffen. Maas lud zu dem Gespräch ein, angesichts der Flut von menschenverachtenden und rechtsradikalen Parolen gegen Flüchtlinge und Ausländer in dem Netzwerk. Der Justizminister zeigte sich irritiert darüber, dass zwar Inhalte wie freizügige Fotos unverzüglich gelöscht, rassistische oder fremdenfeindliche Äußerungen jedoch auch nach Nutzerhinweisen gar nicht oder erst viel später von Facebook entfernt werden. Vereinbart wurde unter anderem, eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit Hassbotschaften im Netz einzurichten.

Auch die Kanzlerin griff schon damals in die Diskussion ein und forderte das größte Online-Netzwerk der Welt auf, gegen Volksverhetzung vorzugehen.

se/wl (dpa, afp, rtr)