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EZB tastet Leitzins nicht an

10. Januar 2013

Keine Überraschung auf der ersten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank dieses Jahres: Der Leitzins wurde trotz der Rezession in der Euroze nicht weiter gesenkt.

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Der Präsident der Europaeischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi (Foto: dapd)
Mario DraghiBild: dapd

Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichtete in Frankfurt am Main bei seiner ersten Sitzung des Jahres darauf, den Satz weiter zu senken. Damit entsprachen die Euro-Hüter der Annahme der meisten Ökonomen. Zuletzt war der Satz im vergangenen Juli gesenkt worden.

Führende EZB-Vertreter hatten in den vergangenen Wochen angedeutet, dass der Leitzins bereits sehr niedrig sei. Sie betonten, es sei eher das Problem, dass die bereits extrem niedrigen Zinsen nicht dort ankämen, wo sie gebraucht würden.

Weitere Zinssenkung würde nichts bringen

Es gilt daher als ungewiss, ob eine weitere Zinssenkung der schwachen Wirtschaft in den europäischen Krisenstaaten überhaupt wieder auf die Beine helfen würde. Eigentlich führt billiges Geld zur Vergabe von mehr Krediten. Solange Unternehmen und Privatleute aber unter der Unsicherheit leiden, wie es mit dem Euro weitergeht, halten sie sich mit Investitionen, Einkäufen und Bauvorhaben zurück.

Weitere Sondermaßnahmen im Kampf gegen die Schuldenkrise in Europa dürfte die Notenbank ebenfalls zunächst nicht ergreifen. Nach der EZB-Ankündigung, unter Bedingungen notfalls unbegrenzt Anleihen angeschlagener Staaten zu kaufen, hatte Notenbank-Präsident Mario Draghi eine Entspannung an den Märkten ausgemacht.

zdh/UH (dapd, dpa)