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PolitikPakistan

Ex-Premier Nawaz Sharif nach Pakistan zurückgekehrt

21. Oktober 2023

Der 73-jährige ehemalige Premier gilt als einer der populärsten Politiker in Pakistan. Trotz seiner Verurteilung wegen Korruption will er seine Partei bei den Neuwahlen im kommenden Jahr anführen.

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England | ehemaliger pakistanischer Premierminister Nawaz Sharif in London
Der ehemalige pakistanische Premier Nawaz Sharif in London (Archivbild)Bild: Daniel Leal/AFP/Getty Images

Der ehemalige pakistanische Regierungschef Nawaz Sharif ist nach vier Jahren im Exil in sein Heimatland zurückgekehrt. Der dreimalige Premierminister des südasiatischen Landes ist in der Hauptstadt Islamabad gelandet, um vor den Wahlen im kommenden Jahr ein politisches Comeback zu starten. "Dies ist eine Zeit für Hoffnung und Freude", sagte Khawaja Muhammad Asif, ein hochrangiges Mitglied von Sharifs konservativer Partei Muslimliga-Nawaz (PML-N).

Sharif ignorierte Gerichtsanordnungen

Sharif hat die vergangenen Jahre in Dubai verbracht. Der 73-jährige ehemalige Premier gilt als einer der populärsten Politiker inPakistan. Er war 2017 abgesetzt und wegen Korruption verurteilt worden. Sharif saß weniger als ein Jahr seiner siebenjährigen Haftstrafe ab, bevor er die Erlaubnis erhielt, sich in Großbritannien medizinisch behandeln zu lassen. Gerichtsanordnungen, denen zufolge er nach Pakistan zurückzukehren hatte, ignorierte der frühere Regierungschef.

Pakistan Lahore | Anhänger von Ex-Premierminister Nawaz Sharif bei seiner Rückkehr aus dem Exil
Anhänger von Ex-Premierminister Nawaz Sharif bei seiner Rückkehr aus dem Exil in LahoreBild: Aamir Qureshi/AFP/Getty Images

Ein Gericht in Pakistan hatte dem Ex-Premierminister kürzlich allerdings Kaution gewährt und so dessen Verhaftung bei der Rückkehr aus dem Exil ausgeschlossen.

Sharif war nach seiner Verurteilung mit einem lebenslangen Ausschluss aus der Politik belegt worden. Als sein Bruder Shehbaz Sharif im vergangenen Jahr vorübergehend Regierungschef wurde, änderte sich dies: Unter der neuen Regierung wurden Gesetzesänderungen eingeführt, nach denen unter anderem Abgeordnete nur fünf Jahre von der Teilnahme an Wahlen ausgeschlossen werden können.

Verurteilter Sharif soll seine Partei bei Wahlen anführen 

Sharif werde sich nun um eine Aufhebung seiner Verurteilung bemühen, um seine Partei bei den Parlamentswahlen anzuführen, sagte seine Tochter Maryam Nawa. Laut der jüngsten Entscheidung des Gerichtes muss Sharif nächste Woche vor den Richtern erscheinen, um eine Verlängerung seiner vorläufigen Kaution zu beantragen.

Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land vorzeitig abgesetzt und dann als Oppositionspolitiker inhaftiert. Auch der ehemalige Premier Imran Khan sitzt derzeit wegen eines laufenden Verfahrens in Haft

nob/ehl (afp, dpa)