Spanien erlöst sich, Polen Letzter
24. Juni 2021Am Ende schwappte die Laola-Welle durch das Olympia-Stadion von Sevilla, die Fans in der andalusischen Metropole waren an diesem Abend mit ihrem Team versöhnt. 5:0 (2:0) besiegte die Auswahl von Trainer Luis Enrique überforderte Slowaken. Das Ergebnis fiel vielleicht ein bisschen zu hoch aus, denn Spanien brauchte seine Zeit. Zu Beginn sah es aus, als würde es erneut ein Auftritt mit enttäuschender Offensivausbeute werden.
Der zuletzt so glücklose und in Spanien extrem kritisch beäugte Stürmer Alvaro Morata hatte die erste Chance nach fünf Minuten, scheiterte aber am slowakischen Keeper Martin Dubravka. Und auch in der 12. Spielminute hieß der Sieger dieses Duells Dubravka - der Torwart parierte einen von Morata geschossenen Foulelfmeter.
Busquets zurück, Morata raus mit Applaus
Das spanische Team schüttelte jedoch den Frust darüber ab und und machte weiter Druck. Dass das 1:0 für die Hausherren durch ein Eigentor des zuvor so starken slowakischen Torwarts Dubravka fiel, war zu diesem Zeitpunkt allerdings sinnbildlich für die unglückliche spanische Offensive (30. Minute).
Doch in der Folge wurde das Team, in das Kapitän Sergio Busquets nach seiner Corona-Infektion zurückgekehrt war, für seinen Aufwand weiter belohnt. Laporte traf mit dem Pausenpfiff zum 2:0 (45.+3), Pablo Sarabia erhöhte auf 3:0 (56.), Ferrán Torres mit seinem ersten Ballkontakt auf 4:0 (67.). Der 21-Jährige war zuvor für den glücklosen Morata in die Partie gekommen. Das 5:0 fiel dann bezeichnenderweise wieder durch ein Eigentor, denn um fünf Tore besser war das spanische Team an diesem Abend eigentlich nicht: Juraj Kucka traf zum Endstand ins eigene Tor (71.).
Schweden mit Blitzstart und spätem Siegtor
Schweden hat Polen mit Weltfußballer Robert Lewandowski aus dem Turnier geschossen. Trotz zweier Treffer des FC-Bayern-Torjägers (61. und 84.) verloren die Polen mit 2:3 (0:1) und schieden mit nur einem Punkt als Gruppenvierter aus. Lewandowski erzielte alle drei polnischen Tore bei dieser EM. Den Siegtreffer für die Skandinavier schoss Joker Viktor Claesson in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Emil Forsberg, der sein Geld beim Bundesligisten RB Leipzig verdient, gelang nach 83 Sekunden das zweitschnellste Tor der EM-Geschichte, in der 59. Minute legte er einen weiteren Treffer nach. Die schon vor dem Anpfiff für das Achtelfinale qualifizierten Schweden überstanden erstmals seit 2004 wieder die Vorrunde einer EM. Als Gruppensieger treffen sie nun am Dienstag auf Finnland oder die Ukraine.