Hummels: "Ganz, ganz, ganz bitter."
27. Juni 2018Joachim Löw, Bundestrainer: "Ich bin geschockt. Es ist für uns eine riesige Enttäuschung, wir müssen schauen, dass wir das jetzt annehmen und uns bei den Fans entschuldigen."
Auf die Frage, ob er auch persönliche Konsequenzen aus dieser Enttäuschung ziehe, sagte Löw: "Es ist zu früh für mich, die Frage zu beantworten, jetzt brauchen wir ein paar Stunden, um klar zu sehen."
Reinhard Grindel, DFB-Präsident: "Also erstmal spüren auch wir in der Delegation, im Präsidium eine grenzenlose Enttäuschung. Es ist jetzt nicht die Aufgabe des Präsidenten, inhaltlich diese WM zu analysieren. Da würde ich mich verheben. Dafür haben wir eine sportliche Leitung um Oliver Bierhoff. Da erwarte ich, dass sie die Lage analysieren."
Zum möglichen Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw: "Darüber will ich nicht spekulieren. Wir haben vor der WM gesagt, wir trauen ihm das zu bis 2022. Das ist nach wie vor meine Meinung."
Manuel Neuer, Kapitän Nationalmannschaft: "Wir sind sehr enttäuscht, dass wir diese Chance nicht genutzt haben. Wir haben keine Leistung gezeigt, die fürs Achtelfinale gereicht hätte. Uns hat der absolute Wille gefehlt. Wir hatten es nicht verdient. Es war streckenweise erbärmlich."
Mats Hummels: "Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, selbst nach dem 0:1. Aber wir haben den Ball nicht ins Tor gebracht. Wir hatten genug Gelegenheiten. Das hat uns heute das Genick gebrochen. Das letzte überzeugende Spiel, das wir abgeliefert haben, war im März 2017. Das ist ein bisschen lange her. Wenn ich den Ball in der 86. Minute rein mache, reden wir darüber, wie geil es ist, dass wir weitergekommen sind. Jetzt reden wir leider über etwas anderes. Ein ganz, ganz, ganz bitterer Tag für alle deutschen Fußball-Fans."
Oliver Bierhoff, Manager der Nationalelf: "Es spricht eigentlich keiner, alle sind tief enttäuscht. Wir sind dagegen angerannt, gegen Ende macht man auf. Es herrscht großer Frust und eine Riesenenttäuschnung. Dass es alle Mannschaften schwer haben, hat man bei dieser WM gesehen. Es ist sicherlich auch Kopfasache dabei. Ich habe die Statistik gesehen, wir haben viele Torchancen herausgespielt.
Oliver Kahn, Ex-Nationaltorhüter und TV-Experte: "Das Nationaltrikot wiegt für jeden mehrere Tonnen, wie eine Last die auf den Spielern liegt. Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass in dieser Mannschaft eine Achse vorhanden ist. Es bleibt ein Rätsel, wie man in so einem Zustand der phasenweisen Apathie dieses letzte Gruppenspiel hingenommen hat.
Sami Khedira: "Das ist jetzt einer der schwersten Momente für die Mannschaft und auch für mich persönlich. Wir haben gesagt, dass gerade die Weltmeister das Team tragen müssen, das ist nicht einfach, aber wir wollten das so. Aber wenn man so bitter ausscheidet, muss man die Verantwortung auf sich nehmen. Das tun wir zu 100 Prozent. Ich bin der erste, der das tut. Dementsprechend müssen wir mit den Konsequenzen leben. Der Anspruch der Mannschaft war sicher nicht, 2:1 gegen Saudi-Arabien zu gewinnen oder gegen Österreich zu verlieren. Wir haben die Kurve nicht bekommen. Das komplette Team muss die Verantwortung übernehmen, die Führungsspieler als erste. Wir müssen jetzt die Schlüsse ziehen, aber definitiv nicht heute."
Lineker sagt: Auf Wiedersehen!
Gary Lineker, englischer Ex-Nationalspieler und TV-Experte: Lineker modifizierte seinen berühmten Spruch und textete "Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Mann laufen 90 Minuten hinter dem Ball her und am Ende gewinnt Deutschland nicht mehr jedes Mal. Die alte Version dieses Spruchs ist ein Fall für die Geschichte." Außerdem ließ er es sich nicht nehmen auf deutsch "Auf Wiedersehen" zu wünschen.
Christoph Metzelder, Ex-Nationalspieler: "Ich brauche jetzt einen Drink... oder zwei. Kann mich mal bitte jemand kneifen?"
Kevin-Prince Boateng, Nationalspieler Ghana: "Ich kann es nicht glauben
Mario Basler, Ex-Nationalspieler: "Wenn du dieses Spiel nicht gewinnst, hast du in einem Achtelfinale auch nichts verloren! Dann gehörst du da nicht hin! Fertig!"