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Ebola-Ausbruch in Guinea

23. März 2014

In Guinea sind bei einer neuen Ebola-Epidemie mindestens 59 Menschen gestorben. Fachleute bestätigten jetzt den Ausbruch des hochansteckenden Erregers in dem westafrikanischen Land.

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Hochsicherheitslabor (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

Französische Experten haben das Virus als Ursache für eine Erkrankungswelle im Süden des Landes identifiziert, teilte das Gesundheitsministerium in Conakry mit. Demnach starben bereits 59 Menschen an dem Erreger, 80 Erkrankungsfälle wurden bislang registriert.

Die ersten davon waren bereits vor sechs Wochen aufgetreten. Die Betroffenen leiden an Durchfall, Erbrechen und Blutungen. Experten in Guinea konnten die genaue Krankheit zunächst nicht identifizieren. Die Behörden schickten deshalb Proben an Spezialisten im französischen Lyon.

Ein Vertreter des Ministeriums erklärte, die Behörden vor Ort seien mit der Epidemie überfordert. Daher würden alle erdenklichen Mittel eingesetzt, um gemeinsam mit internationalen Organisationen gegen die Krankheit zu kämpfen.

Mögliche Ausbreitung in Nachbarländer

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen will ihr Team vor Ort verstärken. Derzeit seien 24 Ärzte, Krankenpfleger, Logistiker sowie Hygiene- und Sanitär-Experten in Guinea im Einsatz. Man baue in den betroffenen Gegenden Isolierstationen für Verdachtsfälle auf und versuche Menschen zu finden, die Kontakt zu den Infizierten hatten.

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Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es auch im Nachbarland Sierra Leone Anzeichen für einen Ausbruch der Seuche. Mehrere Bewohner grenznaher Gebiete zeigten die für Ebola typischen Symptome.

Auch im angrenzenden Liberia wächst die Sorge vor einer Ausbreitung der Krankheit. Ein Arzt in der Hauptstadt Monrovia sagte, dies sei sehr wahrscheinlich, da 80 Prozent der im Land verkauften Waren aus Guinea kämen.

Tödlicher Verlauf in bis zu 90 Prozent der Fälle

Das Ebola-Virus tritt bislang nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde. Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1300 Toten. Bei einer großen Epidemie im Kongo wurden im November 2012 nach Regierungsangaben 62 Menschen infiziert, 34 von ihnen starben.

gri/rb (afp, rtr)