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UN-Organisationen schlagen Alarm

16. April 2013

Mehr als 70.000 Tote und fünf Millionen Vertriebene. Angesichts dessen fordern fünf UN-Organisationen die internationale Gemeinschaft auf, eine politische Lösung zur Beendigung des Bürgerkriegs in Syrien zu finden.

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Syrische Flüchtlinge in den Bergen an der Grenze zur Türkei (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: BULENT KILIC/AFP/Getty Images

In einem dringenden gemeinsamen Appell an Politiker und Regierungen haben die UN-Hilfsorganisationen eine politische Lösung für den Bürgerkrieg in Syrien gefordert. Nach zwei Jahre andauernden Kämpfen, mehr als 70.000 Toten und mehr als fünf Millionen Menschen in Not müsse der blutige Konflikt endlich gestoppt werden "bevor Hunderttausende weitere Menschen ihre Wohnungen, ihr Leben und ihre Zukunft verlieren", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichen Aufruf.

Verfasser des Appells sind die Leiter des UN-Büros zur Koordinierung von Nothilfe (OCHA), Valerie Amos, des Welternährungsprogramms (WFP), Ertharin Cousin, des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR), António Guterres, des UN-Kinderhilfswerks (Unicef), Anthony Lake, sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan. Mehr als 5,5 Millionen Syrer seien inzwischen auf Nothilfe durch humanitäre Organisationen angewiesen - mehr als eine Million von ihnen als Flüchtlinge im Ausland.

Kinder des Krieges in Syrien

"Das Blutbad muss ein Ende haben"

Angesichts dieser bedrückenden Situation fordern die Chefs der UN-Hilfsorganisationen "alle an diesem brutalen Konflikt Beteiligten sowie alle Regierungen, die sie beeinflussen können" dringend auf, tätig zu werden: "Im Namen aller, die leiden, und der vielen, deren Zukunft in der Schwebe hängt: Es reicht! Setzen Sie sofort all Ihren Einfluss ein, um das syrische Volk zu retten und die Region vor der Katastrophe zu bewahren."

Hilfe bald ganz am Ende?

Die Hilfsorganisationen täten zwar alles in ihren Kräften stehende, um den vom Bürgerkrieg betroffenen Menschen zu helfen. Doch die Not wachse immer weiter, während die Möglichkeiten zur Hilfe aufgrund von Sicherheitsproblemen in Syrien sowie längst nicht mehr ausreichender Mittel schrumpften, warnen die UN-Verantwortlichen. "Wir sind der Einstellung eines Teils der humanitären Hilfe gefährlich nahe gerückt, vermutlich innerhalb weniger Wochen."

Es gehe aber jetzt nicht um die Forderung nach mehr Hilfsmitteln, sondern darum, dass beteiligte politische Führer "ihrer Verantwortung gegenüber dem syrischen Volk und der Zukunft der gesamten Region gerecht werden."

qu/uh (dpa, afp)